Über 600 Gäste beim Nachhaltigkeitskongress

Zweitägiger Kongress in Wuppertal nahm die Relevanz des globalen Klimawandels in den Blick und zeigte Wege auf, wie sich Klimaneutralität im Verbund mit Versorgungssicherheit erreichen lässt

  • News 02.11.2022
  • Location Wuppertal

Vergangene Woche fand am 24. und 25. Oktober 2022 der erste Nachhaltigkeitskongress der Stadtsparkasse Wuppertal in Kooperation mit dem Wuppertal Institut und der Neuen Effizienz statt. Mehr als 600 Gäste erhielten anlässlich des 200. Jubiläums der Stadtsparkasse Wuppertal während des zweitägigen Nachhaltigkeitskongresses einen breiten Einblick in aktuelle Themen rund um Klimawandel und Klimaschutz. Der Kongress fand kurz vor der kommenden internationalen Klimakonferenz (Conference of the Parties, COP27) statt, die Anfang November 2022 im ägyptischen Sharm El Sheikh ausgerichtet wird, und rund ein Jahr nach der Übernahme der Regierungsverantwortung durch die Ampelkoalition, die sich Klimaschutz und vor allem den Ausbau erneuerbarer Energien auf die Fahne geschrieben hat. Somit fiel der Nachhaltigkeitskongress in einen guten Zeitraum für einen Rückblick wie auch einen Ausblick.

Während des zweitägigen Kongresses wurde besonders deutlich, wie wichtig es ist jetzt zu handeln: "Um die Auswirkungen des Klimawandels noch begrenzen zu können und hierfür das von über 190 Staaten auf der Pariser Klimakonferenz 2015 vereinbarte 1,5-Grad-Ziel noch annähernd einhalten zu können, kommt es jetzt vor allem auf Tempo an – und dies in allen wesentlichen Transformationsbereichen: Energieversorgung, Mobilität, Industrie, Gebäude und Ernährung. Alle Bereiche sind jetzt gefordert, massive Emissionsminderungsmaßnahmen umzusetzen. Die Zeit des Abwartens und dem Suchen nach der vermeintlich optimalen Lösung ist vorbei, mehr Pragmatismus und Konsequenz muss jetzt die Maxime sein", leitete Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, den ersten Kongresstag ein. Er machte aber auch deutlich, dass "Klimaschutzmaßnahmen gerade jetzt auch helfen können, die Auswirkungen der Energie- und Rohstoffpreis- und -versorgungskrise zu verringern und unser Wirtschaftssystem resilienter und weniger verletzlich aufzustellen."

Die Expert*innen aus Wuppertal diskutierten mit dem Publikum am ersten, eher wissenschaftlich ausgerichteten, Kongresstag "Wege zur Klimaneutralität und Versorgungssicherheit: Zwei Herausforderungen – eine gemeinsame Lösung" unter anderem über aktuelle Erkenntnisse zur Atmosphärenforschung, Minderungsmöglichkeiten in den verschiedenen Sektoren, resultierende Infrastruktur-Herausforderungen, die Rolle einer nachhaltigen Finanzwirtschaft als Transformationsbeschleuniger sowie die Relevanz und Möglichkeiten klimaverträglichen Verhaltens. Die mit dem Kongress abgebildete Breite der Themen war damit zugleich Spiegelbild für die hohe verfügbare Kompetenz am Wissenschaftsstandort Wuppertal. Neben dem Wuppertal Institut und der Neuen Effizienz waren auch zahlreiche Experten*innen von der Bergischen Universität und dem Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) mit Präsentationen vertreten.

Während des populärwissenschaftlichen Kongresses am zweiten Tag standen die Auswirkungen auf Wuppertal im Vordergrund. Der Meereisphysiker Dr. Marcel Nicolaus gab mittels Fotos einen direkten Einblick in die Klimaforschung in der Arktis. Diese veranschaulichte, wie sehr das Eis schon jetzt schwindet. Karsten Schwanke, Meteorologe bei der ARD, zeigte in seinem Vortrag die Folgen des Klimawandels und das daraus resultierende Extremwetter. Dr. Dominik Fischer, Kurator im Grünen Zoo Wuppertal, wiederum konzentrierte sich an diesem Abend auf die Auswirkungen der Flora und Fauna. Während im zweiten Teil des Abends die Impulse für das Land NRW und die Transformation in Wirtschaft und Kommunen im Vordergrund standen.


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