Mobil im Quartier: Etappenziel erreicht

Neueröffnung der Mobilstation in Wuppertal am 29. November

  • News 23.11.2022

Wie lässt sich die Mobilität von Anwohner*innen in einem Stadtteil verbessern und gleichzeitig der Straßenraum von Autos und Lkw entlasten? Mit dieser Frage beschäftigen sich das Wuppertal Institut, die Bergische Universität Wuppertal, die Neue Effizienz gGmbH und der Verein Unternehmer/innen für die Nordstadt e. V. innerhalb des Forschungsprojekts "MIQ – Mobilstationen im Quartier".
Am 29. November 2022 übergeben Oliver Krischer, Minister für Verkehr und Umwelt des Landes Nordrhein-Westfalen, zusammen mit dem Bau- und Klimaschutz-Dezernenten der Stadt Wuppertal, Arno Minas, und Bezirksbürgermeister Thomas Kring eine neue Mobilstation für Wuppertal. Die Eröffnung der Mobilstation im Quartier Mirke in der Elberfelder Nordstadt Wuppertals beginnt um 10:00 Uhr (Wiesenstraße 19, 42105 Wuppertal).

Zur Mobilstation gehören etwa eine Fahrradgarage für zwölf (E-)Bikes und sechs Lastenräder, drei Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge und eine direkte Anbindung an den ÖPNV. Damit ist ein wesentliches Etappenziel des seit November 2021 laufenden und vom Land NRW und EU-geförderten EFRE-Projekts "MiQ – Mobilstationen im Quartier" erreicht. "Mobilstationen sind ein wichtiger Baustein der Verkehrswende. Sie machen nachhaltige Mobilität einfacher und attraktiver, weil sie verschiedene Mobilitätsangebote an einem Ort bündeln", sagen Thorsten Koska und Prof. Dr.-Ing. Oscar Reutter, beide Co-Leiter des Forschungsbereichs Mobilität und Verkehrspolitik am Wuppertal Institut.

In einem umfangreichen Beteiligungsprozess wurden die Anwohner*innen sowohl in die Standortsuche als auch in die Ausstattung der Station miteinbezogen. Bei zwei gut besuchten Quartierskonferenzen, unzähligen Gespräche und Interviews machten die Anwohner*innen die Bedarfe deutlich, was zu konkreten Veränderungen der Planungen führte – wie etwa die Fahrradgarage, die unter anderem gegenüber der ursprünglichen Planung um sechs Stellplätze für Lastenbikes erweitert wurde.
Die vielen Anregungen der Nachbar*innen für weitere Funktionen, wie zum Beispiel Paketstationen oder Reparaturmöglichkeiten, zeigen, dass der mögliche Ausbau zu einem Quartiers-Hub einer konkreten Nachfrage entspringt. Die Ideen wurden in Expert*innen-Workshops mit Teilnehmenden aus der gesamten Republik weiterentwickelt – insbesondere in Bezug auf neuartige Betreibermodelle.

Blaupause für Folgeprojekte

"Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass weitere Service-Funktionen oftmals an der fehlenden Finanzierung scheitern. Dennoch sind wir optimistisch, dass die erarbeiteten Blaupausen für das Ausrollen von Mobilstationen und Quartiers-Hubs umsetzbar sind. Dieses gilt besonders, wenn sie nicht nur die öffentliche Hand, sondern auch ansässige Unternehmen als Möglichmacher einbeziehen", sagt Jochen Stiebel von der Neuen Effizienz gGmbH.

Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter vom Lehrstuhl für Öffentliche Verkehrssysteme und Mobilitätsmanagement der Bergischen Universität Wuppertal lobt die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten: "Die Zustimmung und Kooperationsbereitschaft der Bezirksvertretung Elberfeld, der Stadtverwaltung Wuppertal, der Wuppertaler Stadtwerke und von Cambio Carsharing ermutigt uns, weitere Mobilitätswende-Projekte gemeinschaftlich anzustoßen."


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