PROST

Public Procurement of Energy Saving Technologies in Europe

  • Projekt-Nr.4173
  • Laufzeit 04/2001 - 09/2002

Die europaweite Studie unter Federführung der Firma Borg & Co aus Schweden hat zum Ziel, die Möglichkeiten und Hemmnisse für die Beschaffung energieeffizienter Technik für die öffentliche Hand sowie angemessene Instrumente der Energiepolitik auf nationaler und europäischer Ebene zur Förderung solcher Beschaffung zu analysieren. Die Abteilung Energie des Wuppertal Instituts ist deutscher Partner und koordiniert den Bereich der Gebäudetechnik.

Seit Anfang der 80er Jahre haben eine Reihe von Kommunen sowie teilweise auch Länderverwaltungen Energiemanagementstellen aufgebaut und dadurch in einigen Bereichen erhebliche Einsparerfolge erzielt. In der Vergangenheit ist zudem der Stromverbrauch von Bürogeräten, insbesondere im Standby-Modus, in den Blickpunkt gerückt.

Die Bundesregierung hat zwar für ihren Geschäftsbereich eine Selbstverpflichtung zur CO2-Minderung abgegeben, es ist jedoch bisher unklar, mit welchen Methoden und Instrumenten diese erfüllt werden soll. Auch für die zuvor genannten beispielhaften Aktivitäten zum Energiemanagement und zum Standby-Verbrauch fehlt es an einer systematischen Aufarbeitung. Dieses Manko bezieht sich insbesondere darauf, wie exemplarische gute Beispiele deutschland- bzw. europaweit verallgemeinert und auf allen Verwaltungsebenen umgesetzt werden können.

Ebenso hat die Beschaffung umweltfreundlicher Technologien und Produkte in den vergangenen Jahren erhebliche Aufmerksamkeit erfahren (z.B. mit dem Handbuch des UBA oder den UBA-Projekten zum Umweltcontrolling), jedoch ist nicht sicher, inwieweit dabei auch die Energieeffizienz von den einzelnen Verwaltungen angemessen berücksichtigt wird.

Insgesamt besteht daher sowohl auf deutscher wie europäischer Ebene ein erheblicher Untersuchungsbedarf für eine gesamthafte Analyse des Komplexes der Beschaffung energieeffizienter Technologien und Gebäude, um einen Überblick über bestehende Aktivitäten von Verwaltungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene zu gewinnen sowie die folgenden Fragestellungen zu klären:

  • Wie hoch ist der Energiebedarf der öffentlichen Hand, und in welchen Bereichen (Verwaltungsebenen, Gebäudearten, technische Anwendungen) entsteht er?
  • Wie und von wem werden Gebäude und energieverbrauchende Technologien beschafft und unterhalten?
  • Welche Anreize und Hemmnisse gibt es, dabei energieeffizientere Lösungen zu wählen?
  • Wie können Zielsetzungen (z.B. die Selbstverpflichtung zur CO2-Minderung der Bundesregierung für ihren Geschäftsbereich) auf der Verwaltungsebene umgesetzt werden, d.h. welche Instrumente (technische Leitfäden/Spezifikationen, Datenbanken von Produkten, einfache Berechnungshilfen für Rentabilität, Änderungen des Beschaffungsrechts, Änderungen des Haushaltsrechts und der Verwaltungsorganisation, Einführung eines Energiemanagements, Contracting, Intracting, ...) werden von den Verwaltungsstellen benötigt bzw. sind besonders geeignet, die festgestellten Hemmnisse zu überwinden?
  • Welche dieser Instrumente können nur oder besser auf europäischer Ebene geschaffen werden, welche besser auf nationaler oder sub-nationaler Ebene?


Darüber hinaus werden Vorarbeiten für ein Paket von Instrumenten der Politik auf europäischer und nationaler Ebene geleistet. Hierbei sollen soweit wie möglich konkrete Spezifikationen z.B. für die Beschaffung energieeffizienter Produkte, für die Planung von Gebäuden, für mögliche rechtliche oder gesetzgeberische Instrumente sowie für die Erprobung bestimmter Instrumente in europaweiten Pilotprojekten erarbeitet werden.

Die Untersuchungen werden in zwei Bereichen geführt:

  • Produkte, d.h. standardisierte Komponenten oder Geräte, die in großen Stückzahlen beschafft werden, wie Bürogeräte, Kommunikationsgeräte etc., aber auch standardisierte Komponenten der Heizungs-/Lüftungs-/Klima- und Beleuchtungstechnik z.B. für Ersatzbeschaffungen;
  • Gebäude und deren Systeme, d.h. komplexere Investitionsprojekte mit der Notwendigkeit einer Planung und Installation, sowohl im Neubau als auch in der Renovierung, sowohl die Gebäudehülle als auch die Haustechnik und andere installierte energieverbrauchende Systeme betreffend (insb. Heizungs-/Lüftungs-/Klima- und Beleuchtungstechnik sowie deren Regelung).

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