Umsetzung des Inventarplanes und nationale unabhängige Überprüfung der Emissionsinventare für Treibhausgase. Teilvorhaben 02 "Bilanzierung der Gewinnung und Verwendung von Kalkstein in Deutschland und Ausweisung der CO2-Emissionen"

  • Projekt-Nr.2229
  • Laufzeit 12/2005 - 07/2006

Das Forschungsprojekt konnte einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des nationalen Emissionsinventars leisten. Insbesondere im Bereich der Rohstoffemissionen sind Lücken aus der thermischen Nutzung mineralischer Karbonate (vor allem Kalkstein). Folgende Schwerpunkte wurden im Rahmen des Forschungsvorhabens erarbeitet:

1) Aufbau einer vollständigen, konsistenten Kalkstein- und Kalkbilanz für Deutschland. In Analogie zur Energiebilanz wird in horizontaler Gliederung eine Aufkommensrechnung, Umwandlungsbilanz und Endverbrauch (differenziert nach Sektoren) unterschieden. In vertikaler Gliederung werden Kalkstein und Kalk unterschieden. Die vollständigen Bilanzen werden für die drei Berichtsjahre 1990, 1995 und 2004 entsprechend den Anforderungen des Auftraggebers dargestellt.

2) Bildung/Berechnung vollständiger Zeitreihen des Kalksteineinsatzes nach Wirtschaftszweigen/Sektoren für den Zeitraum von 1990 bis zum aktuellen Rand (2004). Diese Zeitreihen können als eigenständige Kalkstein-Zeitreihen im Zentralen System Emissionen (ZSE), der Datenbank des Umweltbundesamtes zur Erfassung von Emissionen im Rahmen des nationalen Emissionsinventars, verschlagwortet oder an bereits vorhandene Zeitreihen gekoppelt werden. Unabhängig von der Art der Implementierung der Zeitreihen im ZSE wurden zwei Fälle unterschieden: Zum einen sind die rohstoffbedingten CO2-Emissionen des Sektors bereits über produktionsbezogene Emissionsfaktoren im ZSE berücksichtigt; es fehlt nur die Berechnung bzw. Implementierung der Kalkstein-Zeitreihe oder andererseits sind weder die rohstoffbedingten CO2-Emissionen des Sektors aus dem Kalksteineinsatz noch der Kalksteineinsatz selbst bislang im ZSE berücksichtigt (vollständige Fehlstelle). Für die Konsistenz der Emissionsberechnungen ist im ersten Fall zu beachten, dass der Berechnungsansatz der zur Herleitung der Kalkstein-Zeitreihe mit der bereits im ZSE verwendeten Berechnung der rohstoffbedingten CO2-Emissionen kompatibel ist.

3) Explizite Darstellung der CO2-relevanten Kalksteinmengen und ggf. Berechnung der daraus resultierenden CO2-Emissionen für die Bilanzposten, die neu ins Inventar aufgenommen werden.

Die besondere Bedeutung des Forschungsvorhabens besteht nicht nur in der Verbesserung und Qualitätssicherung des Inventars für Deutschland, sondern auch darin, die Emissionen für das Basisjahr 1990 zu vervollständigen, da diese mit der Berichterstattung im Jahr 2006 mit der Berücksichtigung der Daten bis 2004 endgültig festgelegt werden. Im Ergebnis konnten die Emissionen für das Basisjahr 1990 um etwa 3,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid angepasst und somit die Vollständigkeit des Inventars erhöht werden.


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