RegioGrün

Bewertung klimarelevanter Wirkungen von Maßnahmen im Rahmen der Regionale 2010 am Beispiel des Freiraumkonzepts RegioGrün

  • Projekt-Nr.1225
  • Laufzeit 01/2008 - 07/2008

Das Wuppertal Institut hat die Klimaschutzfunktion des Freiraumkonzepts "RegioGrün" der Region Köln-Bonn analysiert. Dabei wurde einerseits die Entwicklung des nahraumorientierten Freizeitverkehrs in der Region untersucht und andererseits die Funktion der im Projektraum neu angelegten Wald- und Grünflächen als Kohlenstoffsenken quantifiziert. Außerdem wurde der Beitrag von RegioGrün zur lokalen Anpassung an veränderte Klimabedingungen analysiert.

Die Regionale 2010 ist ein Strukturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen in den Kreisen und kreisfreien Städten der Region Köln-Bonn. Das Projekt "RegioGrün" entwickelt aufbauend auf dem inneren und äußeren Kölner Grüngürtel fünf radiale Freiraumkorridore und einen dritten, regionalen Grüngürtel. Im Rahmen von RegioGrün werden an verschiedenen Standorten die regionalen Erholungsfunktionen und Freizeitangebote aufgewertet.

Potenziale zur Minderung von Treibhausgasen sind dann gegeben, wenn die Verbesserung der Erholungsfunktion regionale Binnenverkehre stärkt und dabei wegen der kürzeren Distanzen vermehrt umwelteffizientere Verkehrsmittel genutzt werden. Zudem können die geplante Aufforstung und weitere Maßnahmen zur Aufwertung von Grünflächen der Atmosphäre CO2 entziehen, indem Kohlenstoff in Biomasse gespeichert wird.

Da der Pkw in der Region im Freizeitverkehr bedeutsam ist und entsprechend hohe Verkehrsleistungen damit erbracht werden, kann schon eine geringe Verlagerung hin zu klimaschonenderen Verkehrsarten oder eine geringe Verkürzung der mit dem Pkw zurückgelegten Wege zu beträchtlichen CO2-Einsparungen führen. Fast 90 Prozent der CO2-Emissionen des Freizeitverkehrs im Regionale-Gebiet werden vom Pkw verursacht. Mit der Umsetzung von RegioGrün könnte der mit dem Pkw erbrachte Freizeitverkehr voraussichtlich um jährlich 157 Millionen Kilometer reduziert werden. Dies hätte eine Reduktion der CO2-Emissionen des Freizeitverkehrs von etwa 22.500 Tonnen pro Jahr zur Folge. Rund 1,8 Prozent der gesamten CO2-Emissionen des Freizeitverkehrs in der Region würden eingespart.

Die Aufwertung der ökologischen Funktionen durch veränderte Landnutzung in den Kreisen und Städten der Regionale 2010 schützt das Klima in zweierlei Hinsicht. Erstens werden durch den Schutz naturnaher Flächen mögliche zusätzliche Emissionen vermieden. Diese würden entstehen, wenn landwirtschaftliche oder andere unversiegelte Flächen (und damit biologisch aktiver Boden) neuen Siedlungs- und Verkehrsflächen weichen müssten. Zweitens werden durch die Anpflanzungen und Aufforstungen voraussichtlich 4.300 Tonnen CO2 pro Jahr der Atmosphäre entzogen.



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