Rechtliche Instrumente spielen eine bedeutende Rolle für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft: Sie ermöglichen verbindliche und durchsetzbare politische Steuerung, fungieren als wesentliche Leitplanken für gesellschaftliche Akteur*innen, schaffen Handlungsanreize für Verhaltensänderungen oder fördern nachhaltigeres Handeln in der öffentlichen Verwaltung. Daher haben rechtliche Aspekte eine bedeutende Steuerungsfunktion im Bereich der nachhaltigen Entwicklung.
Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten spielen eine entscheidende Rolle bei der Suche nach rechtlichen Lösungen für die nachhaltige Transformation: In Europa laufen zahlreiche regulatorische Entwicklungen, die in unterschiedlichste Rechtsbereiche einwirken. Bislang existiert allerdings keine systematische Übersicht dieser Entwicklungen. Um diese Lücke zu füllen, koordinieren die Forschenden des Wuppertal Instituts und die European Law Students' Association innerhalb des Projekts gemeinsam eine juristische Forschungsgruppe für Recht und Nachhaltigkeit. Unter akademischer Anleitung untersuchen Studierende aus ganz Europa über rund ein Jahr europäische Entwicklungen im Bereich "Recht und Nachhaltigkeit". Dabei beleuchten Recherche-Gruppen die regulatorischen Entwicklungen auf Ebene der Europäischen Union sowie in einigen Staaten Europas. Die daraus resultierenden Einzelberichte werden anschließend zu einem Gesamtbericht zusammengefasst und um weitergehende Ausführungen zum Themenbereich Recht und Nachhaltigkeit ergänzt.
Ziel ist eine umfassende Übersicht der bestehenden und geplanten Instrumente zur regulatorischen Förderung der nachhaltigen Transformation. Dies soll Interessierten einen leichteren Zugang zum Themenkomplex "Recht als Werkzeug der nachhaltigen Entwicklung" verschaffen und Akteur*innen in Forschung und Praxis helfen, diese wichtige Perspektive zu verstehen und aufzugreifen. Der Gesamtberichts richtet sich an politische Entscheidungsträger*innen, Forschende sowie Studierende.
