MAMDIWAS

Der Bergbau spielt eine wichtige Rolle in der Weltwirtschaft. Aber: Sowohl aktive als auch stillgelegte Minen setzen potenziell kontaminiertes Grubenwasser frei, was zu erheblichen ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen führt. In vom Bergbau abhängigen Ländern wie Südafrika sind diese Probleme besonders ausgeprägt – und werden durch Wasserknappheit und Sicherheitsmängel noch verschärft, was sich auf Gesellschaft, Gesundheit, Industrie, Wirtschaft und soziale Entwicklung auswirkt.

MAMDIWAS will diese Herausforderungen angehen, indem es Grubenwasser als Chance betrachtet, statt als Problem. Über einen kooperativen Ansatz, gemeinsam mit lokalen Partner*innen und Interessengruppen, befasst sich das Projekt mit der Entwicklung von Technologien für die Wiederverwendung von Wasser und Rohstoffen, mit integriertem Wasserressourcenmanagement (Integrated Water Resources Management, IWRM) und mit entsprechenden Governance-Ansätzen.

Das UN-Habitat Collaborating Center am Wuppertal Institut leitet die Governance-Komponente des Projekts: Die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger, integrierter Lösungen für die Bewirtschaftung von Grubenwasser erfordert das Identifizieren von Lücken in bestehenden Regelwerken und die Ausarbeitung rechtlicher Rahmenbedingungen, in denen innovative Wasseraufbereitungs-Technologien sich etablieren können. Das Ziel ist, nachhaltiges Wassermanagement zu fördern, wirtschaftliche Möglichkeiten aufzuzeigen und den Übergang von einer bergbaubasierten zu einer nachbergbaulichen Gesellschaft strategisch zu gestalten.