Die Innovationscommunity Mehrweg strebt die Etablierung von Mehrwegsystemen als zentrales Element der Circular Economy in Deutschland an. Möglich ist die Umsetzung von Mehrwegsystemen beispielsweise im eCommerce, für vorverpackte Lebensmittel, im Außer-Haus-Verzehr, in der Vor-Ort-Verzehr-Systemgastronomie und im Kosmetikbereich. Aber: Obwohl Mehrwegsysteme im Getränke- und Transportverpackungs-Bereich bereits etabliert sind, fehlt bisher ein umfassender Transfer auf weitere Anwendungsbereiche.
Die Innovationscommunity reagiert auf diese Herausforderung, indem sie systematische Vernetzung, sektorübergreifenden Transfer und kollaborative Implementierungsexperimente ermöglicht – mit dem Ziel, die Nutzung von Mehrweg in allen Lebensbereichen selbstverständlich zu machen und Deutschland als Vorreiter der Circular Economy im Verpackungssektor zu positionieren.
Um einen möglichst großen Transfer zwischen den Mitgliedern der Innovationscommunity und den Sektoren herzustellen, kommen drei unterschiedliche Transferphasen und Kooperationsformate zum Einsatz: In der ersten Phase werden Challenge-Owner mit Challenge-Partner verbunden, damit diese gemeinsam Lösungen entwickeln. In der zweiten Phase finden Innovationscontests statt, in denen die Innovationscommunity Konsortialprojekte auswählt. In der dritten Phase dürfen sogenannte "Innovators in Residence" ihr Wissen in einer anderen Organisation weitergeben: Dafür werden Expert*innen ausgewählt, die formelles oder informelles Wissen haben und für einen begrenzten Zeitraum in eine Host-Organisation versetzt, wo dieses Wissen zu Mehrweg in einem Projekt angewandt wird.
Das Projektteam baut dabei auf einem bestehenden Netzwerk von über 100 Unternehmen, Start-Ups und NGOs auf, die im Mehrwegverband, der Allianz Mehrweg.Einfach.Machen sowie Kollaborations- und Forschungsprojekten der Projektpartner aktiv sind. Um branchenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern und Synergien zu schaffen, bündelt das MEHRCE-Projekt bestehende Initiativen, Pilotprojekte und wissenschaftliche Erkenntnisse. Gleichzeitig schafft das Projektteam durch Community-Angebote Strukturen und Kompetenzen, die Vertrauen zwischen sektorübergreifenden Partner*innen fördern und Vernetzung ermöglichen.
Die Innovationscommunity Mehrweg wird vom Wuppertal Institut und dem Mehrwegverband Deutschland geleitet. Die Kühne Logistics University und die Leuphana Universität sind weitere Mitglieder des Managementteams. Das Wuppertal Institut leitet das operative Managementteam und ist für das übergeordnete Projektmanagement zuständig, wie auch für die Kommunikation und Kooperation mit dem Fördermittelgeber und dem Projektträger. Dies beinhaltet die Abstimmung mit dem Begleitmonitoring der DATIpilot Förderrichtlinie und den Austausch mit anderen Innovationscommunities. Weiterhin leitet das Wuppertal Institut das Mapping und die Analyse der Herausforderungen der Community zur Umsetzung von Mehrweg und führt dafür Fokusgruppen durch.
Diese Community ist eine von insgesamt 20 Innovationscommunities, die vom BMBF über vier Jahre gefördert werden, um Erkenntnisse zur Innovations- und Transferförderung zu gewinnen.
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