ICUH

InnovationsCommunity Urban Health

  • Projekt-Nr. 453274, 453611
  • Laufzeit 01/2025 - 12/2028

Die InnovationsCommunity Urban Health (ICUH) befasst sich mit der Schaffung gesunder und gerechter Lebensverhältnisse in Städten – basierend auf dem Leitbild der umweltbezogenen Gerechtigkeit. Ein zentrales Anliegen ist es, sogenannte Implementationslücken zu überwinden, also die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, anerkannten Leitbildern, wie Nachhaltigkeit oder gesundheitsfördernder Stadtentwicklung und deren praktischer Umsetzung. Durch Realexperimente und umsetzungsorientierte Projekte entwickeln das Projektteam in Kooperation mit Wissenschaft, Praxis und lokalen Akteur*innen innovative Lösungen und erproben, die einen Beitrag zu einer sozial-ökologischen Transformation leisten. Dazu arbeiten sie unter Praxisbedingungen in innerstädtischen Quartieren eng mit Verwaltung, Bürger*innen und Gesundheitsdienstleister*innen zusammen. Die Aktivitäten konzentrieren sich zunächst auf die altindustriellen Regionen Ruhrgebiet und Bremen/Bremerhaven, mit der Perspektive, erprobte Ansätze auch auf andere Regionen zu übertragen. ICUH besteht aus drei Teilprojekten, von denen das Wuppertal Institut an zwei beteiligt ist: dem Managementprojekt zur Entwicklung einer projektübergreifenden Innovationsstrategie sowie ein Projekt zur experimentellen Umsetzung, den sogenannten ExperimentierRäumen.

Ziel des Management-Teilprojekts ist die Entwicklung einer umfassenden Innovationsstrategie, auf deren Basis Fördermittel für experimentelle und Co-kreative-Community-Projekte bereitgestellt werden. Ein Managementteam bestehend aus allen beteiligten Institutionen – mit Ausnahme von ILS Research, das Teil der ExperimentierRäume ist – begleitet diese Projekte von der Antragsstellung bis zur Umsetzung. Das gewonnene Wissen fließt dabei auch in ein Weiterbildungsangebot ein. Das Wuppertal Institut identifiziert und vernetzt dabei zentrale Akteur*innen der sozial-ökologischen Transformation, unterstützt die Wissens- und Kompetenzentwicklung der ICUH, etwa zu Methoden rund um Reallabor- und Living-Lab-Forschung, und entwickelt ein formatives Evaluationskonzept.

Im Teilprojekt ExperimentierRäume werden aktuelle Implementationslücken experimentell adressiert und innovative Lösungsansätze erprobt. Mithilfe von Mehrfachbelastungsanalysen (SUHEI-Modell), kleinräumigen Modellierungen zum Handlungsfeld aktiver Mobilität und Prozessanalysen werden zunächst von Benachteiligung betroffene Quartiere identifiziert. In diesen Quartieren entwickeln und testen die Forschenden, zusammen mit lokalen Akteur*innen und Praktiker*innen, technische und soziale Innovationen in den Bereichen "aktive Mobilität" und "Anpassung an Klimawandelfolgen". Ziel ist es, evidenzbasierte Handlungsempfehlungen abzuleiten, insbesondere im Hinblick auf Fördermechanismen, gesetzliche Rahmenbedingungen und kommunale Verwaltungsstrukturen. Das Wuppertal Institut bringt seine Expertise in sozial-ökologischen Problemanalysen sowie transdisziplinären Forschungs- und Umsetzungsmethoden ein und unterstützt die Einrichtung, Durchführung und Evaluation von transformativen Forschungs- und Umsetzungssettings. 


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