BARMER – URBAN SusHealth

Modellprojekt Klimaresiliente Gesundheitsförderung und Prävention im urbanen Raum

  • Projekt-Nr. 453610
  • Laufzeit 12/2024 - 11/2027

Die Weltgesundheitsorganisation stuft den Klimawandel als eine der größten Gesundheitsbedrohungen des 21. Jahrhunderts ein. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit sind vielfältig. Extremwetterereignisse, Luftverschmutzung und die zunehmende Häufigkeit von Hitzesommern haben immer größere gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge. Dies belastet vor allem vulnerable Gruppen, wie zum Beispiel Kinder und einkommensschwache Bevölkerungsgruppen, chronisch erkrankte und ältere Menschen. Effektive Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen sind daher grundlegend für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung. Kommunen übernehmen in Deutschland zentrale Aufgaben in der Daseinsvorsorge und sind Schlüsselakteure in der Anpassung an den Klimawandel. Gleichzeitig sind sie aktuell noch nicht ausreichend auf die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels vorbereitet. Es ist daher zentral den aktuellen Forschungsstand unter dem Blickwinkel eines Dreiklangs (Gesundheitsförderung und Prävention, Klima- und Umweltschutz, Berücksichtigung der gesundheitlichen Chancengleichheit) in Kommunen zusammen zu denken, Handlungsbedarfe zu ermitteln und konkrete Maßnahmen abzuleiten. 

Hier setzt das Modellprojekt "BARMER – URBAN SusHealth" an, das vom Wuppertal Institut in Kooperation mit der BARMER durchgeführt wird. In der ersten Phase zielt das Projekt im Sinne des benannten Dreiklangs darauf ab, den aktuellen Stand der Forschung zu ermitteln, bestehende Konzepte, Maßnahmen und Good Practice-Beispiele zu identifizieren und in einem Bericht zu bündeln. In dem Bericht werden auch erste Ideen für kommunale Interventionen entwickelt. In der zweiten Phase soll explorativ und ko-kreativ innerhalb realweltlicher Interventionen mit ausgewählten Kommunen zunächst eine Bestandsaufnahme bereits bestehender Angebote, Initiativen und Maßnahmen in den jeweiligen Kommunen durchgeführt werden. Auch eine Analyse von Gesundheits- und Klimadaten vor Ort ist geplant.

Darauf aufbauend werden kommunale Präventions- und Interventionsstrategien unter wissenschaftlicher Begleitung von Forschenden des Wuppertal Instituts entwickelt und umgesetzt, Wirkungen werden zudem dokumentiert und evaluiert. Die sich im Projektverlauf aufzeigenden notwendigen realweltlichen Interventionen können beispielsweise ausgerichtet sein auf Umgestaltungen im Straßenraum, die Stärkung der aktiven Mobilität, die Ausweitung von Grünflächenanteilen, Kleingarten-, Erholungs- und Sportflächen im Stadtraum sowie auf Entsiegelungen. Zudem werden im Zuge des lebensweltbezogenen Gesundheitsförderungsprozesses auch für jede Kommune bedarfsgerechte Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention berücksichtigt, die im Kontext des Klimawandels von Bedeutung sind. Sensibilisierung sowie Kompetenzentwicklung und -erweiterung aller Beteiligten in der Kommune stehen dabei im Fokus.


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