ENERGOOD

Berücksichtigung des gesellschaftlichen Wohls bei der Modellierung der Energiewende

  • Projekt-Nr. 253379
  • Laufzeit 01/2025 - 12/2026

Für die Umsetzung der Energiewende gelten in der Regel die kostengünstigsten Lösungen als erstrebenswert – und dominierende Energiemodelle sind heute in der Lage, kostenoptimale Pfade für das Energiesystem der Zukunft zu ermitteln. Allerdings fehlt häufig die Integration weiterer gesellschaftlicher Ziele, sodass eine umfassende Optimierung im Sinne des erweiterten gesellschaftlichen Wohls – beispielsweise unter Berücksichtigung von Partizipation, Beschäftigungseffekten, gesellschaftlicher Akzeptanz oder Biodiversität – nicht gewährleistet ist. Das Projekt "ENERGOOD" adressiert diese Forschungslücke, indem es das Konzept des gesellschaftlichen Wohls als Bewertungskriterium in energiesystemanalytische Modelle integriert. Das Ziel ist, politischen Entscheidungsträger*innen eine fundierte Orientierungshilfe zur Verfügung zu stellen, die neben der Kostenoptimierung auch alternative Zielkriterien und Entwicklungsoptionen berücksichtigt: Durch die Identifikation und Analyse alternativer Bewertungskriterien soll ein differenzierteres Verständnis für ihren Einfluss auf zukünftige Energiesysteme gewonnen werden. Die daraus abgeleiteten Lösungen können zur Verringerung gesellschaftlicher Konflikte und zur Minderung von Investitionsunsicherheiten beitragen.

Im Rahmen des Projekts werden Ansätze zur Quantifizierung des gesellschaftlichen Wohls mit geeigneten Indikatoren operationalisiert und in validierten Modellen überprüft: Die Forschenden untersuchen, wie sich gesellschaftliches Wohl in Angebotsmodellierungen integrieren lässt, welche Abweichungen gegenüber rein kostenoptimierten Modellen auftreten, welche regionalen Verteilungswirkungen zu erwarten sind und wie entsprechende Akteursstrategien im Energiesystem aussehen. Das Wuppertal Institut erstellt hierzu eine Datenbank relevanter Indikatoren des gesellschaftlichen Wohls, bereitet diese technologiebezogen auf, validiert sie mithilfe von Umfragen und untersucht Suffizienzmaßnahmen qualitativ und quantitativ im Hinblick auf ein geeignetes Szenario. Die Ergebnisse sollen den Betrachtungshorizont zukünftiger Energiesysteme erweitern und als fundierte Entscheidungsgrundlage für eine nachhaltige und am gesellschaftlichen Wohl orientierte Energiewende dienen.


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