Obwohl mit einer Wiederverwendung zahlreiche ökonomische, ökologische und soziale Potenziale verbunden sind, ist die Praxis derzeit noch weit davon entfernt, diese im Sinne der Vision einer Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Der Grund: Derzeit mangelt es sowohl an einem Angebot von attraktiven Gebrauchtwaren als auch an einer Nachfrage nach diesen.
Das Land Berlin hat sich im Berliner Koalitionsvertrag (2016-2021) dem Leitbild "Zero Waste" verpflichtet. Es ist ein zentraler Schritt, um die Berliner Abfallwirtschaft in eine moderne Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Ein zentraler Ansatz hierfür bildet die Wiederverwendung von Gebrauchtwaren. Statt diese am Ende der ersten Nutzungsphase zu entsorgen, sollen sie über verschiedene Wege an einen Folgenutzer für eine weitere Nutzungsphase weitergegeben werden. Dadurch lassen sich nicht nur Abfälle vermeiden, sondern auch erhebliche Ressourceneinsparungen erzielen. Das wirkt sich insgesamt positiv auf die Klimabilanz aus.
Vor diesem Hintergrund entwickelte das Wuppertal Institut im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) eine erste Studie "Untersuchung zur Wiederverwendung in Berlin – Entwicklung eines ReUse-Konzepts zur Stärkung des Leitbilds Zero Waste" (2017) ein umfassendes Maßnahmenbündel zur Stärkung der Wiederverwendung von gebrauchten Produkten in Berlin. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen nun im Rahmen des zweiten Projekts "Zero Waste Berlin – Abfallvermeidung durch Wiederverwendung" (2018) pilotweise in die Praxis umgesetzt werden. Folgende Maßnahmen sind unter Leitung des Forschungsbereichs Kreislaufwirtschaft des Wuppertal Instituts im Rahmen des Projekts geplant:
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