ENPOR

Maßnahmen zur Minderung von Energiearmut im privaten Mietsektor

  • Projekt-Nr.251989
  • Laufzeit 09/2020 - 08/2023

Wegen steigender Energiekosten und langsamer Fortschritte hinsichtlich Energieeffizienzsteigerungen ist die Energiearmut (EA) in den EU-Mitgliedsstaaten nach wie vor hoch. Trotz verschiedener Politikmaßnahmen, die direkt oder indirekt Energiearmut auf Haushaltsebene mildern, nimmt diese im privaten Mietsektor (PMS) zu. Dies ist auf eine starke Fragmentierung des Sektors zurückzuführen und auf die Schwierigkeit, die hohe Anzahl von Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Mieterinnen und Mietern im privaten Mietsektor gezielt zu adressieren. Hinzu kommen unzureichend zielgerichtete Politikmaßnahmen und Anreize sowie die Schwierigkeit, energiearme Haushalte im privaten Mietsektor zu identifizieren und zu quantifizieren. Zudem wird Energiearmut durch strukturelle Probleme im Zusammenhang mit Informationsdefiziten, "split incentives" und weiteren Faktoren beeinflusst.

Um diese Herausforderungen zu überwinden, verfolgt das ENPOR-Projekt drei Ziele:

  • Z1: Verständnis der Energiearmutspolitiken für den privaten Mietsektor vertiefen
  • Z2: Monitoring der Dimensionen von Energiearmut im privaten Mietsektor
  • Z3: Entwicklung und Umsetzung von Energieeffizienzpolitiken unterstützen, um Energiearmut im privaten Mietsektor zu reduzieren

Zu diesem Zweck untersuchen die Forschenden innerhalb des Projekts "ENPOR – Maßnahmen zur Minderung von Energiearmut im privaten Mietsektor" 30 auf Energiearmut im privaten Mietsektor abzielende Energieeffizienzpolitikmaßnahmen in der Europäischen Union, bewerten diese und fassen die Erkenntnisse zusammen. Das soll dabei helfen, die Faktoren besser zu verstehen, die Investitionen in Energieeffizienz auslösen oder verhindern (Z1). Die Forschenden entwickeln zudem ein interaktives GIS-basiertes Instrument namens "Energy Poverty Dashboard" (EPD), um die räumliche Verteilung von Energiearmut im privaten Mietsektor aufzuzeigen und die Identifizierung, Quantifizierung und laufende Erfassung der Wirkung von Energieeffizienz-Politiken auf Energiearmut zu unterstützen (Z2). Darüber hinaus unterstützen sie die gemeinsame (Weiter-)Entwicklung und Umsetzung von zehn Energieeffizienz-Politiken und -Maßnahmen für Energiearmut im PRS durch nationale Stakeholder in sieben EU-Mitgliedsstaaten und evaluieren diese im Hinblick auf ihre Wirkung und Replizierbarkeit (Z3).

Das Wuppertal Institut unterstützt innerhalb des Projekts die Weiterentwicklung von zwei Energiearmut-Maßnahmen in Deutschland: das innovative Prepaid-Zähler-Modell der "EnergieRevolte" und die Erweiterung des Stromspar-Check-Programms (Caritas) auf den Wärmebereich. Darüber hinaus entwickeln die Forschenden des Wuppertal Instituts Strategien, um Interessengruppen für die gemeinschaftliche (Weiter)Entwicklung der Politiken (Ko-Kreation) einzubinden.

Das Projekt ENPOR wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union finanziert (Grant Agreement Nr. 894189).


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