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Circular by Design: Ressourcenwende über nachhaltiges Produktdesign von Konsumgütern am Fallbeispiel Kühl-/Gefriergerät

  • Projekt-Nr.451582
  • Laufzeit 07/2019 - 06/2022

Um eine Kreislaufwirtschaft – im Sinne einer auf europäischer Ebene angestrebten  "Circular Economy" – zu etablieren und eine Kreislaufführung zu erreichen, spielt Recycling eine immer wichtigere Rolle. Nur so lassen sich Materialien zurückgewinnen, in der Produktion durch Rezyklate substitutieren und dadurch Primärrohstoffe einsparen. Bisher werden die dafür nötigen Voraussetzungen beim Produktdesign oder bei der Produktion allerdings kaum erfüllt. Ein Grund dafür liegt in der wenig zukunftsfähigen Auslegung von Produkten hinsichtlich der Rohstoff-Rückgewinnung am Lebenszyklusende (End of Life, EoL) sowie beim lebenszyklusorientierten Produktdesign und der Materialauswahl.

Hier setzt das Projekt Circular by Design an: Die Forschenden demonstrieren die Ressourceneffizienzpotenziale unterschiedlicher Designszenarien an einem konkreten Fallbeispiel (Kühl-/Gefriergerät). Der zentrale Beitrag dieses Projektes liegt in der Simulation eines kreislauffähigen Produktdesigns, das neben Energieeffizienz auch auf Ressourceneffizienz hin optimiert ist, als auch in der Gestaltung entsprechender Kühlservice-Konzepte (Design for Circularity and Sustainability).
Die Projektbeteiligten kombinieren dazu technisch-orientierte Bewertungsmethoden des Helmholtz-Instituts Freiberg (HIF), das auch die Gesamtprojektleitung innehat, und des Wuppertal Instituts. Daneben erstellt das Wuppertal Institut zusammen mit der Folkwang Universität der Künste (FUdK) Ansätze für ein innovatives Produktdesign und damit zusammenhängender Dienstleistungssysteme. Die Praxispartner Liebherr Hausgeräte als Produzent, Entsorgungsdienste Kreis Mittelsachsen als Entsorgungsdienstleister sowie Becker Elektrorecycling Chemnitz als Recyclingunternehmen bringen zudem ihre Expertise ein.

Die Forschenden des Wuppertal Instituts bewerten die Ressourceneffizienz sowie Kreislauffähigkeit und entwerfen innerhalb des Projekts ein Entscheidungstool zur Unterstützung einer ressourceneffizienten Gestaltung von Produkt-/Dienstleistungssystemen. Hierfür analysieren sie den Ressourcenverbrauch entlang des Produktlebenszyklus und betrachten außerdem makroökonomische Effekte des Kühlschranksektors mithilfe multiregionaler Input-Output-Modellierung. Darüber hinaus simuliert das Helmholtz-Instituts Freiberg für das Entscheidungstool die Recyclingprozesse mit Blick auf Rückgewinnungsraten von Metallen. Das gesamte Projekt ist in eine schrittweise Living-Lab-Methode eingebettet, die eine offene, experimentelle und innovative Denkweise fördert. Neben einem kreislaufgerechten Design, zeigen die Projektbeteiligten abschließend Transformationspfade und Geschäftsmodelle für eine Ressourcenwende im Bereich Konsumgüter auf.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt seit dem 1. Juli 2019 für eine Laufzeit von drei Jahren.


ReziProk
FONA Ressourceneffizienz
BMBF gefördert

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