Was Waschmaschinen weltweit sparen können

Bottom-up-Berechnungsmodell für Einsparpotenziale an Energie, Wasser und Treibhausgasen

  • News 19.09.2016

Waschmaschinen haben einen Anteil am globalen Stromverbrauch von etwa zwei Prozent. Weltweit sind mehr als 840 Millionen Haushaltswaschmaschinen mit einem Jahresverbrauch von mehr als 92 TWh Strom und 19 Mrd. m3 Wasser im Einsatz. Sie verursachen Emissionen von mehr als 62 Megatonnen CO2-Äquivalent. In Nordamerika, Westeuropa und den Pazifik-OECD-Ländern besitzen die meisten Haushalte eine Waschmaschine. In diesen Volkswirtschaften sind politische Standardisierungs- und Kennzeichnungsprogramme aufgesetzt worden, um den Verbrauch an Elektrizität und Wasser pro Waschzyklus zu reduzieren. In anderen Regionen der Welt ist der Besitz an Waschmaschinen immer noch deutlich unterhalb der Sättigung, mit hohen Wachstumsraten in Entwicklungs- und Schwellenländern. Da Waschmaschinen außer Wasser und Strom auch chemische Substanzen und Prozesszeit verbrauchen, steigen der absolute weltweite Ressourcenverbrauch und die Emissionen dieser Geräte immer noch an. Aufgrund der unterschiedlichen Waschgewohnheiten und Praktiken sowie der vielen Waschmaschinentypen in verschiedenen Regionen der Welt, variiert der spezifische Verbrauch von Ressourcen für das Wäschewaschen sehr stark.

Thomas Götz und Lena Tholen geben in ihrem Beitrag einen Überblick über die aktuelle weltweite Situation sowie die entsprechenden Einsparpotenziale. Ihre Bottom-up-Berechnungen von Szenarien, die sie für elf Weltregionen durchgeführt haben, zeigen, dass große Einsparungen an Energie, Wasser und Treibhausgas möglich sind. Dafür reicht der heutige Stand der Technik bereits aus. Mit der nächsten, noch nicht verfügbaren Technik-Generation können sogar noch größere Einsparungen erreicht werden. Entsprechend der Resultate der Modellrechnungen sind die Einsparungen in der Regel auch sehr kosteneffektiv. Götz und Tholen raten deshalb politischen Entscheidungsträgern weltweit, den Verbesserungsmöglichkeiten zur Umsetzung ehrgeiziger und produktspezifischer Maßnahmenpakete einschließlich der Mindestleistungsstandards und Kennzeichnungssysteme mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Der Beitrag "Stock Model Based Bottom-up Accounting for Washing Machines: Worldwide Energy, Water and Greenhouse Gas Saving Potentials 2010-2030" ist in "Tenside Surfactants Detergents" erschienen und steht auf dem WI-Publikationsserver zum Download zur Verfügung.


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