Dezentrale Stromerzeugung als Chance zur Stärkung der Energie-Resilienz

Eine qualitative Analyse kommunaler Strategien im Raum Unna

  • News 22.06.2017

"Die Arbeit von Julia Wiegand konzentriert sich auf die Fragestellung, wie die Energiewende durch dezentrale Stromerzeugung gefördert und die Stromversorgung gleichzeitig resilienter werden kann. Dabei stellt sie den Aspekt der Resilienz des Stromsystems in den Mittelpunkt ihrer Analysen", beginnen Kurt Berlo und Oliver Wagner ihr Vorwort zur Bachelorarbeit "Dezentrale Stromerzeugung als Chance zur Stärkung der Energie-Resilienz: eine qualitative Analyse kommunaler Strategien im Raum Unna" von Julia Wiegand. "Vor dem Hintergrund der im Zusammenhang der Energiewende zunehmend dezentralen Stromeinspeisung sowie der steigenden Bedeutung der Digitalisierung und fortdauernder Krisen in den Energieträger exportierenden Regionen der Welt, stellt die Resilienz eine neue Herausforderung und einen wichtigen Aspekt auch im Kontext der örtlichen Versorgungssicherheit dar. Die Arbeit behandelt somit eine Fragestellung, die im Zusammenhang mit der Umsetzung der Energiewende auf regionaler und kommunaler Ebene von sehr hoher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung ist."

Energie-Resilienz gewinnt immer weiter an Bedeutung, um moderne Gesellschaften vor längeren Stromausfällen oder gar Blackouts zu schützen. Denn resiliente Energiesysteme können Störungen aller Art "aushalten" und ihre Systemdienstleistungen weiterhin erbringen. Im Zuge der Energiewende wird das Energiesystem dezentraler und gilt aufgrund verschiedener Charakteristika als Energie-Resilienz fördernd. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Rolle von Energie-Resilienz in den kommunalen Strategien anhand von zwei Kommunen im Ruhrgebiet, Unna und Bergkamen, durch dezentrale Stromerzeugungsstrukturen zu analysieren. Dazu wurden qualitative Interviews mit den Bürgermeistern der Kommunen geführt. Die Ergebnisse der anschließenden Analyse zeigen, dass die Existenz kommunaler Stadtwerke mit eigener Stromerzeugung in beiden Kommunen als maßgeblicher Energie-Resilienz steigernder Faktor gewertet werden kann. Jedoch ist Energie-Resilienz keineswegs als Ziel von Seiten der Kommunen existent, vielmehr geht es um Einnahmen und Wertschöpfung, die durch Stadtwerke in der Kommune verbleiben.

Die Forschung von Julia Wiegand wurde in das Forschungsprojekt "SWOT-Analyse zur Energiewende Unna / Kamen / Bergkamen / Bönen / Holzwickede" eingebunden. Die Bachelorarbeit mit einem Vorwort von Kurt Berlo und Oliver Wagner ist als Teil der Reihe "Wuppertaler Studienarbeiten zur nachhaltigen Entwicklung" veröffentlicht worden und steht auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts zum freien Download zur Verfügung.


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