Energiesuffizienz ermöglichen

Energiesuffizienz im Sinne einer freiwilligen Einschränkung der Nachfrage energieintensiver Produkte und Dienstleistungen bildet die dritte (und meist vergessene) Säule nachhaltiger Entwicklung. Nichtsdestotrotz werden organisatorische und räumliche Maßnahmen notwendig um eine solche Verhaltensänderung zu unterstützen. In ihrem Paper stellt Marie-Christine Gröne Ergebnisse eines transdisziplinären Forschungsprozesses vor, in den kommunale Akteure und wissenschaftliche Experten eingebunden waren um ein Verständnis davon zu entwickeln, was Energiesuffizienz zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen kann.

Basierend auf einer Multi-Level-Perspektive im Transition-Forschungsansatz analysiert das Paper wie jeweils Stakeholder und Experten Energiesuffizienz bezogen auf den schrumpfenden Wuppertaler Stadtteil Vohwinkel definieren. Darüber hinaus wird eine Sammlung und Evaluation von Maßnahmen dargestellt, die auf lokaler Ebene energiesuffizientes Verhalten in den Bereichen Gebäudeheizung und Personenverkehr ermöglichen. Das methodische Konzept umfasst Experteninterviews, Gedankenexperimente mit Stakeholdern zur Entwicklung einer Vision "Energiesuffizientes Vohwinkel 2050" sowie einen Workshop mit ihnen, um die Ergebnisse zu diskutieren. Gerade der Bevölkerungsrückgang wird als Chance begriffen, aktiv die bauliche Umwelt so anzupassen, dass Energiesuffizienz gefördert wird.

Das Paper "Enabling energy sufficiency as a sustainable development concept in shrinking urban districts : the case of Wuppertal-Vohwinkel" wurde zur Konferenz "SBE16 Hamburg: Strategies – Stakeholders – Success factors" eingereicht; es steht zum Download auf dem Publikationserver des Wuppertal Instituts zur Verfügung.