Erfahrungsaustausch zum Ausstieg aus der Förderung fossiler Brennstoffe

Bericht zeigt, wie Strukturwandel sozial gerecht gelingen kann und gibt Empfehlungen aus erster Hand von "Coal+"-Regionen im Übergang

  • News 13.07.2023

Im Rahmen des europäischen Green Deal unterstützt die Europäische Union (EU) Regionen, die beim Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft vor besonders großen Herausforderungen stehen: Sogenannte "Coal+"-Regionen, die stark von der Gewinnung fossiler Brennstoffe – wie Kohle, Torf oder Schieferöl – abhängig sind, müssen ihre Wirtschaft umstellen und ihre kohlenstoffintensiven Geschäftsmodelle ersetzen. Die Herausforderungen, vor denen diese Regionen stehen, sind vielfältig: Einerseits die Energiewende selbst, andererseits die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Ansiedlung neuer Unternehmen. Aber vielmehr noch handelt es sich um einen kulturellen Wandel, der ein neues Denken erfordert. Doch wie können diese Regionen, trotz begrenzter Kapazitäten in der öffentlichen Verwaltung und schrumpfender Steuereinnahmen, geeignete Strategien entwickeln, um den Transformationsprozess erfolgreich und sozial gerecht zu bewältigen? Und wie werden die "Coal+"-Regionen für junge Menschen attraktiv?

Eine gute Verkehrsinfrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für die regionale Entwicklung, aber neben Schiene und Straße sind auch gute Gesundheitsversorgung, Bildung, kulturelle Veranstaltungen und die Natur von großer Bedeutung, um die Lebensqualität in diesen Regionen zu erhöhen. Mit dem Programm "exchangeEU" unterstützt die EU im Rahmen der "Initiative for Coal Regions in Transition" Kohle-, Ölschiefer-, Gas- und Torfregionen in den Mitgliedsstaaten beim Erreichen der Klimaneutralität bis 2050, indem sie relevante Akteur*innen zusammenbringt, technische Hilfe leistet und Information bereitstellt. Im Rahmen dieser Initiative wurden in den vergangenen zwei Jahren 17 bilaterale und trilaterale Austausch- und Besuchsprogramme für Fachleute in den Kohleregionen unterstützt. Auch wenn jede Region einzigartig ist und aufgrund der großen Unterschiede individuell angepasste Ansätze nötig sind: Der Austausch zeigte deutlich, dass es sehr wertvoll sein kann, von den Erfahrungen, Erfolgen und Fehlern anderer Regionen zu lernen. Das Wuppertal Institut war Teil des Konsortiums, das das exchangeEU-Programm im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt hat.

Ein Video und die Broschüre "Driving Change: How to implement a successful regional just transition" heben die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt hervor und zeigen anschaulich, womit die "Coal+"-Regionen derzeit zu kämpfen haben, um den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft für ihre Bevölkerung gerecht zu gestalten. Sie sind kostenfrei über die folgenden Links abrufbar.


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