IAM COMPACT

Erweiterung von Integrated Assessment Models: Umfassende und verständliche Wissenschaft für nachhaltige, gemeinsam erarbeitete Klimaschutzmaßnahmen

  • Projekt-Nr.252676
  • Laufzeit 09/2022 - 08/2025

Weder die erste Runde der national festgelegten Beiträge (Nationally Determined Contributions, NDCs) unter dem Pariser Klimaschutzabkommen, noch die derzeit umgesetzten klimapolitischen Maßnahmen sind auf dem richtigen Weg, um die Ziele von Pariser zu erreichen. Von den Vertragsparteien wird erwartet, dass sie ihre Ambitionen erhöhen und neue NDCs für den Zeitraum nach 2030 vorlegen. Die Ausarbeitung politischer Maßnahmen wird durch vielfältige integrierte Bewertungsmodelle (engl. Integrated Assessment Modelling, kurz IAM) unterstützt. Trotz der jüngsten Fortschritte in der IAM-Literatur und im Bereich der Szenarien ist die Modellierungswelt bisher hinter ihrem Versprechen zurückgeblieben, Akteur*innen außerhalb der Wissenschaft (wie Politik, Unternehmen, Zivilgesellschaft) in ihren Prozess einzubeziehen, individuelle Entscheidungen und Lebensstiländerungen zu berücksichtigen und Klimamaßnahmen als Querschnittsthema im Nachhaltigkeitsspektrum zu platzieren.

Das Projekt IAM COMPACT soll  daher die globalen Klimaziele, den Fortschritt und den Machbarkeitsraum sowie die Gestaltung der nächsten NDC-Runde bewerten. Ziel ist,  die politische Planung über 2030 hinaus für große Emittenten und Länder ohne hohes Einkommen zu unterstützen. Dafür nutzen die Forschenden des Wuppertal Instituts eine Vielzahl von Modellen, Instrumenten und Erkenntnissen aus den Sozial- und Politikwissenschaften sowie der Betriebsforschung und integrieren diese Wissensbestände, um die Transparenz, Robustheit und politische Relevanz zu verbessern. Sie ermitteln dafür, welche Rolle strukturelle Veränderungen sowie politische, verhaltensbezogene und soziale Aspekte in den wichtigsten emittierenden Sektoren übernehmen. Daneben wollen sie herausfinden, welche Faktoren, die die Klimaneutralität fördern oder behindern, quantifizieren und Extremszenarien berücksichtigen, um eine Reihe globaler und nationaler Entwicklungspfade zu entwickeln, die ökologisch wirksam, wirtschaftlich tragfähig, politisch machbar und sozial wünschenswert sind. Dabei berücksichtigen die Wissenschaftler*innen  die Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Konjunkturpaketen in vollem Umfang und bringen die Klimamaßnahmen mit umfassenderen Nachhaltigkeitszielen in Einklang, während sie gleichzeitig die technischen Kapazitäten und die Eigenverantwortung in Ländern ohne hohes Einkommen fördern.

Dieses Projekt wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union im Rahmen der Zuschussvereinbarung Nr. 101056306 finanziert.


EU-Fahne

Cookie-Einstellungen

Cookies helfen uns, die Website für Sie ständig zu verbessern. Mit dem Klick auf den Button "Zustimmen" erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Für weitere Informationen über die Nutzung von Cookies oder für die Änderung Ihrer Einstellungen klicken Sie bitte auf Mehr über die Verwendung und Ablehnung von Cookies.