SEED MICAT

Das Projekt "SEED MICAT – Support Energy Efficiency Deployment with the Multiple Impacts CAlculation Tool" zielt darauf ab, die EU und ihre Mitgliedstaaten auf allen Ebenen dabei zu unterstützen, die nicht-energetischen Wirkungen von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz – also wirtschaftliche, soziale und ökologische Effekte – bei der Operationalisierung und Umsetzung des Energy Efficiency First Prinzips (EE1) der EU zu berücksichtigen. Solide Methoden und nutzerfreundliche Tools sollen eine breite Anwendung des Prinzips ermöglichen. 

Die Berücksichtigung der sogenannten Multiple Impacts (MI) bei der Festlegung von Klimazielen spricht für einen schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Jedoch können sich verschiedene Pfade zur Klimaneutralität mit unterschiedlichen Beiträgen von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien in Bezug auf diese Wirkungen deutlich unterscheiden. Daher weitet das Projekt die Analyse der MI aus: Während das Vorgängerprojekt MICAT auf Energieeffizienz fokussiert war, erweitern die Forschenden die Analyse der MI in SEED MICAT auf die Angebotsseite, also erneuerbare Energien. SEED MICAT umfasst auch Replikationsanalysen und den Aufbau der nötigen Kompetenzen, um die Operationalisierung und eine breitere Anwendung des EE1-Prinzips auf unterschiedlichen Regierungsebenen zu ermöglichen: auf lokaler, nationaler und EU-Ebene. 

Das Wuppertal Institut ist verantwortlich für die Entwicklung des übergreifenden methodischen Rahmens und die Analyse verschiedener MI, einschließlich der Auswirkungen auf Energiearmut und Ressourcen. Darüber hinaus entwickeln die Forschenden eine Guideline zur Anwendung des SEED MICAT-Tools sowie Materialien zur Schulung von Stakeholdern.

SEED MICAT wird von der Europäischen Union unter der Projekt ID 101120599 finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen der Autor*innen und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) wider. Weder die Europäische Union noch die CINEA können dafür verantwortlich gemacht werden.