Abfälle zu vermeiden und Müll bestmöglich zu trennen, sind Schlüsselkomponenten für die Entwicklung hin zu einer klimafreundlichen und ressourcenleichten Gesellschaft. Das Projekt "Smart Waste Tal" zielt darauf ab, Methoden der Digitalisierung für die Abfallvermeidung in Wuppertal zu nutzen.
Vor diesem Hintergrund konzipieren die Forschenden des Wuppertal Instituts einerseits ein KI-gestütztes Bilderkennungs-Tool, welches die App der städtischen Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) erweitert. Durch Scannen von defekten Produkten, erhalten Bürger*innen durch die Bilderkennung Informationen zum möglichen Gebrauchtkauf, der Reparatur, den Verleih oder über die richtige Entsorgung des Materials.
Andererseits entwickeln und testen die Forschenden einen Gamification-Ansatz, der Bürger*innen in den beiden Pilot-Quartieren Arrenberg und Wichlinghausen durch Herausforderungen und Wettbewerbe spielerisch zur Abfallvermeidung und hochwertigen Abfalltrennung motiviert. Dafür werden quartiers- und haushaltsspezifische Daten zur Abfallmenge und Sortierqualität erhoben, die den Teilnehmenden über eine App-Erweiterung als Feedback zur Verfügung gestellt werden.
Zusätzlich führen die Projektpartner komplementäre Arbeiten durch: Im Rahmen der Maßnahme "Waste Literacy" werden Workshops und informative Veranstaltungen durchgeführt, die dazu beitragen, das Verständnis und die Sensibilisierung für Müll und Ressourcenschonung zu verbessern. Daneben entsteht ein Netzwerk namens "Modellprojekte Smart City", innerhalb dessen der Austausch und die Gestaltung von Ideen, Konzepten und Anwendungen mit der Stadtgesellschaft, weiteren beteiligten Akteur*innen und anderen Kommunen gefördert werden soll. Durch diese kombinierten Ansätze strebt die Stadt Wuppertal eine effektive Integration von Digitalisierung und Bürger*innen-Beteiligung für eine nachhaltige Abfallwirtschaft an.