2,2 Millionen kWh Solarstrom bis 2023

Neue Solar&Spar-Broschüre legt eindrucksvolle Bilanz der Einsparkraftwerke an Schulen vor

  • Pressemitteilungen 09.12.2016

Seit dem Jahr 2000 hat die Solar&Spar Contract GmbH, eine Ausgründung des Wuppertal Instituts, in mehreren Kommunen und Schulen in Nordrhein-Westfalen klimaschonende Sanierungen von Schulgebäuden vorgenommen. Die Projekte in Engelskirchen, Emmerich, Gelsenkirchen und Köln waren in den Jahren 2000 bis 2005 mithilfe eines Bürger-Contracting-Modells umgesetzt worden. In der 42-seitigen Broschüre "Einsparkraftwerk Schule" ziehen Dr. Kurt Berlo und Dieter Seifried, die Mitgesellschafter der Solar&Spar Contract GmbH, jetzt eine vorläufige Bilanz und erläutern wesentliche Erfolgsfaktoren. Kommunen, Schulen und Bürgerinitiativen erhalten zudem praxisnahe Empfehlungen, um ähnliche Projekte zu realisieren. "Diese Broschüre gehört auf den Schreibtisch aller Bürgermeister sowie der Schul- und Bauamtsleiter in Deutschland", so Prof. Dr, Peter Hennicke, Mitglied des Club of Rome und ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts. "Rechnet man den ökologischen und ökonomischen Erfolg der hier vorgestellten vier Beispielschulen auf nur zehn Prozent der 30.000 allgemeinbildenden Schulen hoch, dann könnten ein 500 MW Braunkohle-Kraftwerk und jährlich etwa 4 Mio. Tonnen CO2 durch Bürgerkapital vermieden werden."

Die vier vorgestellten Städte und Schulen waren bislang mit über einer Million Euro am Einsparerfolg der Projekte beteiligt - ohne eigenes Kapital investieren zu müssen Bis zum Jahr 2023, wenn die Vertragslaufzeit des letzten Projekts endet, werden enorme Leistungen erbracht worden sein:

  • Insgesamt sparen die beteiligten Schulen rund 32 Millionen kWh Strom und 56 Mio. kWh Wärme ein. Dies entspricht dem jährlichen Energiebedarf von ca. 13.000 Stromsparhaushalten und ca. 20.000 Passivhäusern.
  • Die vier großen Solarstromanlagen auf den Dächern der Schulen mit einer installierten Leistung von 140 kW erzeugen bis 2023 insgesamt ca. 2,2 Mio. kWh Solarstrom.
  • Die Einsparungen bei Wärme und Strom reduzieren den CO2-Ausstoß um insgesamt 40.300 t. Der größere Anteil - rd. 68 Prozent - stammt aus der Einsparung von Strom.

"Energiewende, Klimaschutz, Bürgerbeteiligung und Wirtschaftlichkeit schließen sich nicht aus, sondern passen ideal zusammen", so das Fazit von Berlo und Seifried. Als wesentlichen Erfolgsfaktor sehen sie das Modell des Bürger-Contracting: Rund 2 Millionen der insgesamt 3,5 Millionen Euro Gesamtinvestitionen sind durch Solar&Spar-Anteilsscheine finanziert worden, nur 1,5 Millionen durch zusätzliche Bankkredite. Die 375 Anteilseigner, die zum größeren Teil aus dem Umfeld der Schulen, zum Teil aus allen Landesteilen Deutschlands stammen, erhalten eine attraktive Kapital-Rendite von über 5 Prozent. "Das zeigt, dass Klimaschutz als Kapitalanlage funktioniert", so Kurt Berlo.

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, findet in den Solar&Spar-Projekten den transformativen Ansatz des Instituts praktisch bestätigt: Übergänge in eine nachhaltige Gesellschaft seien auch und gerade von unten auf der Mikroebene bei einzelnen baulichen Sanierungsvorhaben gestaltbar. "Mit den Solar&Spar-Projekten", so Schneidewind, "werden ökologische Fragestellungen mit solchen des ökonomischen und gesellschaftlichen Wandels erfolgreich verknüpft".

Die Broschüre steht als PDF-Datei zum Download bereit.

 

Pressemitteilung des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie

VisdP: Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident

Kontakt: Myrto-Christina Athanassiou, Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: +49 202 2492-187, Fax: +49 202 2492-108

E-Mail: myrto-christina.athanassiou@wupperinst.org

Die Gesellschafter der Solar&Spar Contract GmbH trafen sich am 30.11.2016 im Wuppertal Institut: Dieter Seifried, Gerhard Wohlauf, Oliver Wagner, Dr. Kurt Berlo, Prof. Dr. Peter Hennicke, Friedrich-Wilhelm Schäfer, Dr. Stefan Thomas (v.l.n.r.)


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Grafik: Aktivitäten im Rahmen der Solar&Spar-Projekte und ihre Wirkungen
Quelle: Solar&Spar Contract GmbH

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