Aufbruch in eine klimaneutrale Gesellschaft

Wuppertal Institut erstellte Gutachten zu gesellschaftlichen Implikationen einer klimaneutralen Entwicklung als Ergebnis des Querschnittsmoduls "Transformation"

  • News 07.10.2021

In den aktuellen Koalitionsverhandlungen der nächsten Bundesregierung wird die zukünftige Ausrichtung und das Ambitionsniveau der deutschen Klimaschutzpolitik eine besondere Bedeutung spielen. Hier werden die politischen Weichen für die kommenden Jahrzehnte gestellt. Die dena-Leitstudie "Aufbruch Klimaneutralität" liefert hier wichtige Impulse für die Bereiche Energie, Verkehr, Gebäude und Industrie und zeigt den Weg zu einer klimaneutralen Entwicklung Deutschlands für die 2020er Jahre auf, die eine klimaneutrale Entwicklung bis zum Jahr 2045 ermöglichen. Das Wuppertal Institut erarbeitete im Rahmen der Leitstudie ein Querschnittsmodul zu gesellschaftlichen Implikationen der Energiewende. Die Studie wurde heute, am 7. Oktober 2021 im Rahmen einer Bundespressekonferenz vorgestellt.

Koordiniert durch den Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut beleuchteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Querschnittsmodul "Transformation" gesellschaftliche Perspektiven auf die technische Transformation des Energie- und Industriesystems auf dem Weg zur Klimaneutralität. Sie identifizierten dafür transformative Herausforderungen, für die es derzeit noch keine allgemein akzeptierten und eindeutigen Lösungsansätze gibt, deren Überwindung aber einen deutlichen Impuls in Richtung Klimaneutralität setzen würde. Hierzu zählt etwa ein neues Mobilitätsselbstverständnis für einen klimaneutralen Verkehrssektor, gesellschaftliche Perspektiven auf einen klimaneutralen Gebäudebestand und die grundsätzliche Frage nach Akzeptanz und Partizipation im Kontext der Energiewende.

Die Arbeitsergebnisse der Forschenden flossen in die begleitende Storyline der entwickelten Szenarien ein und lieferten wichtige Impulse für die Aufstellung der Szenarioannahmen und Sensitivitätsanalysen. Ihre Arbeit zeigt, wie wichtig es künftig ist, auch Verhaltensänderungen beispielsweise im Bereich Mobilität und Wohnen anzustoßen, da die Klimaschutzziele durch rein technische Maßnahmen nur schwer zu erreichen sind. Daher plädieren die Projektbeteiligten dafür, Konzepte zu entwickeln, die den Trend vom stetigen Wachstum der Pro-Kopf-Wohnflächen oder beim Verkehrsaufwand des motorisierten Individualverkehrs führen, ohne die dahinterliegenden grundlegenden Bedürfnisse der Menschen einzuschränken.


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