Kartierung zum Stand der Wissenschaft

CO:DINA-Forschungsbericht zur nachhaltigen Digitalisierung erschienen

  • News 21.01.2022

Um die breite Forschungslandschaft nachhaltiger Digitalisierung in Gänze zu erfassen, haben Forschende innerhalb einer Studie mittels Text-Mining die Abstracts von mehr als 86.000 wissenschaftlichen Publikationen globaler Forschung an der Schnittstelle von Digitalisierung und Nachhaltigkeit aus den Jahren 1995 bis 2020 analysiert. Aus 447 aufstrebenden Themen – sogenannten Hot Topics – leiteten sie über eine Clusteranalyse die zwölf wesentlichen Themencluster für eine übergeordnete Kartierung des aktuellen Diskurses und seiner thematischen Ausrichtung ab. Die Wissenschaftler*innen untersuchten auf dieser Basis, inwieweit wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte im Zusammenhang mit Digitalisierung bearbeitet werden und welche blinden Flecken zu erkennen sind.

Zu den Autor*innen der Studie "Nachhaltige Digitalisierung: Kartierung zum Stand der Wissenschaft" gehören Dr. Manuel Bickel, Daniel Wurm und Dr.-Ing. Stephan Ramesohl vom Wuppertal Institut sowie Kerstin Fritsche und Matthias Sonk vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung IZT. Ihr Ergebnis: Das Spektrum der Forschung hat sich ausdifferenziert und erweitert. Die Arbeiten gehen nun weit über rein technische Aspekte hinaus. Vor allem soziale und ökologische Aspekte der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien werden im Kontext der Digitalisierung stärker beachtet. Große Nachhaltigkeitsherausforderungen (Corona und Klimawandel), urbane Lebenswelten, Energiewende und ökologische Produktions- und Lieferketten sowie digitale Innovationssysteme multipler Akteur*innen werden mit Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz (KI), Big Data Analytics und Internet of the Things (IoT) zusammengebracht, um Transformationspotenziale zu identifizieren und umzusetzen. Zu den weniger präsenten Themen, die in Zukunft eine größere Rolle spielen könnten, gehören nachhaltige, digitale Ökonomien, suffiziente Digitalisierung sowie die Digitalisierung, um die Grundbedürfnisse, wie etwa Bekämpfung von Hunger und Armut, zu unterstützen.

Die Studie entstand innerhalb des Bundesumweltministerium-geförderten Projekts "CO:DINA – Transformationsroadmap Digitalisierung und Nachhaltigkeit", welches neue Ansätze für eine nachhaltige Gestaltung des digitalen Wandels erkundet. Ziel ist, neue Perspektiven und Orientierung in diesen breit angelegten Themenfeldern für Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft, Forschung und Zivilgesellschaft zu schaffen.


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