Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung gegründet

Initiative der tdAcademy ist Anlaufstelle und unabhängige Interessenvertretung

  • News 16.03.2023

Um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu bewältigen, ist wissenschaftliche Expertise gefragt. Doch die Problemkonstellationen sind – Beispiel Klimawandel oder Biodiversitätsverlust – so komplex und vielfältig miteinander verwoben, dass das Wissen von Einzeldisziplinen nicht ausreichend ist. Auch ein rein interdisziplinärer Austausch auf der wissenschaftlichen Ebene kann der Komplexität kaum gerecht werden. Wissenschaft muss deswegen heute viel stärker als bisher die gesellschaftlichen Perspektiven aufnehmen und die vielschichtigen Problemkonstellationen adressieren. Sie muss vor allem aber auch das realweltliche Wissen mit einbeziehen, um geeignete Lösungen zu erreichen. 

Nicht nur die Nachfrage nach interdisziplinärer Forschung ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Auch der Bedarf an Austausch und Vernetzung zwischen Wissenschaftler*innen und Praxisakteur*innen wächst stetig. Hierfür braucht es geeignete partizipative Forschungsformate. Zur Stärkung und weiteren Etablierung dieser wissenschaftlichen Ansätze wurde mit der Forschungsplattform tdAcademy nun eine unabhängige Interessenvertretung unter Beteiligung zentraler Akteur*innen aus der Forschungscommunity gegründet. Zu den Unterstützer*innen der "Gesellschaft für transdisziplinäre und partizipative Forschung", gehört auch Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts.

 "Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele ist heute drängender denn je. Dies zeigen nicht nur die immer sichtbarer werdenden Folgen des Klimawandels, sondern ist mit Blick auf die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auch in vielen anderen Bereichen spürbar. Die Wissenschaft kann zentrale Beiträge zur Überwindung des Umsetzungsdefizits leisten, braucht dafür aber neue Forschungsansätze wie Reallabore und Experimentierräume sowie die Interaktion mit den Multiplikator*innen der Gesellschaft, die stärker in den Mittelpunkt rücken müssen", ergänzt Manfred Fischedick.

Öffentliche Gründungsveranstaltung am 10. Mai

Die öffentliche Gründungsveranstaltung der neuen Gesellschaft findet am 10. Mai 2023 von 18:30 bis 20:00 Uhr an der Technischen Universität Berlin statt. Neben Grußworten von Vertreter*innen des BMBF (angefragt), der Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung (WBGU), Prof. Sabine Schlacke, und der Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Geraldine Rauch, halten Prof. Dr. Helga Nowotny, emeritierte Professorin der ETH Zürich, und Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal und ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts, Impulsvorträge.

Gründungsmitgliedschaft noch möglich

Die Gründung der Gesellschaft wird von zahlreichen Wissenschaftler*innen der deutschsprachigen wie internationalen Forschungscommunity aus Universitäten und außeruniversitären Institutionen wie dem Wuppertal Institut, ebenso wie von Vertreter*innen des BMBF ausdrücklich begrüßt. Eine Mitgliedschaft in der Gründungsgesellschaft steht nach wie vor offen.


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