Reparatur von Klima- und Einzelraumheizgeräten

Kurzstudie zur Relevanz des Reparierbarkeits-Index veröffentlicht

  • News 23.05.2024

Warum fallen elektrische Einzelraumheizgeräte und Klimageräte aus und wie häufig geschieht dies? Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich durch eine Reparatur der Geräte? Diese Fragen sind entscheidend dafür, ob ein sogenannter Reparierbarkeits-Index (R-Score) im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie eingeführt werden sollte oder nicht. Der R-Score dient insbesondere als Reparaturlabel, das zusammenfassende Informationen darüber enthält, ob und wie gut Geräte repariert werden können. Ob es sinnvoll ist den R-Score einzuführen, erwägen aktuell das Umweltbundesamt, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).

Das nun veröffentlichte Wuppertal Paper "Reparatur von Klima- und Einzelraumheizgeräten: Kurzstudie zur Relevanz des Reparierbarkeits-Index" beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit der Frage, wie relevant reparaturfähige Klima- und Einzelraumheizgeräte für die Nutzung des R-Scores sind. Doch wie umfangreich lassen sich bestimmte Gerätegruppen überhaupt reparieren? Dies analysierten Christoph Tochtrop, Dr. Justus von Geibler, Toni Gnanko, Julia Cardinahl, Thomas Götz, Birte Schnurr, Dietmar Schüwer und Michael Ritthoff vom Wuppertal Institut in einer Kurzstudie.

Um zu ermitteln, ob der R-Score in bestimmten Produktgruppen sinnvoll ist, befragten die Forschenden im Rahmen der Studie zunächst Mitarbeitende aus herstellenden Firmen, Verbänden, Großhandel, Handwerksbetrieben, Reparatureinrichtungen und Installateur*innen. Durch die Verpflichtung zur Ersatzteilbereitstellung in den entsprechenden Entwürfen zu EU-Verordnungen – sowohl bei Einzelraumheizgeräten, als auch bei Raumklimageräten – schlussfolgern die Autoren, dass die Einführung eines R-Scores ein sinnvoller nächster Schritt ist. In den Befragungen zeigte sich, dass es sich bereits um tendenziell langlebige Produkte handelt und eine Reparatur in den meisten Fällen durch Fachpersonal ausgeführt werden müsste. Trotzdem überwiegen aus Sicht der Forschenden die Vorteile, die ein Score zur Reparierbarkeit mit sich bringen würde. Sie weisen außerdem darauf hin, dass für diese Produktgruppen die voraussichtliche Produktlebensdauer ein wichtiger Hebel ist, um die produktbezogenen Umweltauswirkungen zu reduzieren. Die Ergebnisse sollen unter anderem als Entscheidungshilfe dienen, um besser bewerten zu können, ob der R-Score eingeführt werden sollte. 

Das Wuppertal Paper "Reparatur von Klima- und Einzelraumheizgeräten: Kurzstudie zur Relevanz des Reparierbarkeits-Index (R-Score)" ist auf dem Publikationsserver kostenfrei zum Download verfügbar.


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