"Ohne absolute Obergrenzen geht es nicht"

Uwe Schneidewind im Greenpeace-Podcast zu Grenzen des Wachstums

  • News 26.03.2012

Was folgt aus der Endlichkeit natürlicher Ressourcen - auf persönlicher und auf globaler Ebene?

Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, spricht in einem zweiteiligen Audio-Interview mit Greenpeace über Konsequenzen aus der Wachstumsdebatte. Der eigentliche Engpass liege nicht bei der vielbeschworenen Rohstoffknappheit. Bereits überschritten seien die Grenzen des Wachstums in drei Bereichen: bei der Biodiversität, bei der Aufnahmekapazität natürlicher Senken und beim Austragen bestimmter Nährstoffe - "da sind wir im roten Bereich", sagt Schneidewind. Die wichtigste Konsequenz sei nicht, zu verzichten, sondern zu erkennen, dass Lebensqualität in den Wohlstandsgesellschaften immer weniger mit Materiellem zu tun habe - und viel mehr mit anderen Dingen wie etwa Zeit.

Konsequenz aus den ökologischen Grenzen des Wachstums könnten nur absolute Obergrenzen ("caps") sein, um etwa besonders kohlenstoffintensive Verfahren wie Fracking oder Ölsandgewinnung zu unterbinden - solche Obergrenzen seien aber nur international durchsetzbar. Dies könne zum einen durch Effizienzsteigerungen bei ressourcenschonenden Technologien gelingen, zum anderen durch die normative Kraft des Prinzips globaler CO2-Gerechtigkeit, das von zivilgesellschaftlichen Gruppen durch Aktionen weiter gestärkt werden müsse.

Das Interview ist als Podcast auf greenpeace.de nachzuhören.


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