Das MIPS-Konzept: Ressourcenbedarf von Produktion und Konsum

Das MIPS-Konzept wurde vor über 20 Jahren als ein Maß für den Naturverbrauch eines Produktes oder einer Dienstleistung entlang des gesamten Lebensweges von der Wiege bis zur Bahre (Gewinnung, Produktion, Nutzung, Entsorgung/Recycling) entwickelt. Die Abkürzung MIPS steht für Materialinput pro Serviceeinheit. MIPS eignet sich zur Bewertung und zum Vergleich der Umweltbelastung von Gütern und Dienstleistungen. Über eine Erfassung der Inputs, ermöglicht das MIPS-Konzept eine grobe Abschätzung des gesamten Umweltbelastungspotenzials, das sich als ökologischer Rucksack oder auch als Material Footprint darstellen lässt.

Der Artikel "Resource Use in the Production and Consumption System - The MIPS Approach" gibt einen Überblick über die internationale Diskussion zur Messung des Ressourcenbedarfs. Es wird dargestellt, welche Anwendungsmöglichkeit das MIPS-Konzepts zum Bewerten von Wertschöpfungsketten, im Unternehmensmanagement und zur Operationalisierung von Nachhaltigkeitsstrategien bietet. Die Autor(inn)en zeigen weiter, dass das MIPS-Konzept relevantes Wissen über den Ressourcen- und Energiebedarf bereitstellt, welches für faktenbasierte Entscheidungsprozesse in Wissenschaft, Politik, Unternehmen und Konsum nutzbar ist.

Der Artikel von Christa Liedtke, Katrin Bienge, Klaus Wiesen, Jens Teubler, Kathrin Greiff, Michael Lettenmeier und Holger Hohn ist Teil des Special Issues "How Much Environment Do Humans Need?+20 - Reviewing Progress in Material Intensity Analysis for Transition towards Sustainable Resource Management".

Der Artikel ist im open access Journal "Resources" erschienen und steht dort kostenfrei zur Verfügung.