Die kommunale Kraft-Wärme-Kopplung im Spannungsfeld zwischen Strommarkt und Energiewende

Eine Analyse der Rahmenbedingungen für Stadtwerke zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung

  • Publikationen 20.02.2015

Dieses Wuppertal Paper befasst sich mit folgenden Leitfragen: Wie wichtig sind Stadtwerke für die Energiewende? Was sind dabei ihre besonderen Beiträge? Besonders berücksichtigt wird, dass kommunal betriebene Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) ein wichtiger Komplementär zum Ausbau der erneuerbaren Energien darstellen und dass kommunale KWK-Anlagen inzwischen einen nennenswerten Beitrag zur Sicherstellung der Residuallast liefern. Zudem geht darum, welche Rahmenbedingungen die Stadtwerke als zentrale Akteure der Energiewende und insbesondere als Betreiber von KWK-Anlagen erschweren.

 

Vor diesem Hintergrund behandelt dieses Wuppertal Paper folgende fünf Schwerpunkte:

1. Der komplexe und extrem dynamische Ordnungsrahmen für Stadtwerke zeigt, dass ständige Anpassungen erforderlich sind, um langfristig wirtschaftlich tätig sein zu können.

2. Die Bedeutung von Stadtwerken für die kommunale Energiewende hinsichtlich der Perspektiven von Energieeffizienz, dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbarer Energien: Kommunalpolitische Entscheidungsträger nahmen dies vermehrt zum Anlass, die Energieversorgung zu rekommunalisieren.

3. Die energiewirtschaftliche Bedeutung von Stadtwerken: Dabei wird auch der dezentralen und demokratisch legitimierten Kontrolle von kommunalen Unternehmen Rechnung getragen. Die Rückbesinnung auf die Gestaltungsmöglichkeiten kommunaler Energiepolitik hat deutschlandweit zu einem regelrechten Gründungsboom neuer Stadtwerke geführt, weil mit eigenen Unternehmen dem Primat der kommunalen Politik in Energiefragen wieder mehr Geltung verschafft werden kann. Die Motive zur Gründung kommunaler Stadtwerke sind vor allem energie- und klimapolitischer sowie wirtschaftlicher Art.

4. Bislang wurde der Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung für den Klimaschutz und für das Gelingen der Energiewende zu wenig Beachtung geschenkt. Es wird daher in diesem Wuppertal Paper auch gezeigt, dass die KWK als Komplementär erneuerbarer Energien und für die Entwicklung intelligenter Netze ein wichtiger Bestandteil auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist. In einem energiewirtschaftlichen Problemabriss zur Wirtschaftlichkeit von KWK wird zudem die aktuelle Situation im Bereich der Stromerzeugung durch konventionelle Kraftwerke im Allgemeinen und der KWK im Besonderen dargestellt. Dass hier gerade die systemrelevanten modernen Gas(heiz)kraftwerke zu Gunsten von klimaschädlichen Kohlekraftwerken zunehmend vom Netz gehen, stellt hier das Hauptproblem dar.

5. Abschließend wird der bundespolitische Handlungsbedarf formuliert, um dem Stellenwert der KWK im Spannungsfeld zwischen Strommarkt und Energiewende künftig besser gerecht werden zu können.

Zur Verdeutlichung einzelner Problemlagen und Handlungsoptionen sollen die an zahlreichen

Stellen angeführten Praxisbeispiele einen Beitrag leisten.

 

 

Kurt Berlo, Oliver Wagner:

Die kommunale Kraft-Wärme-Kopplung im Spannungsfeld zwischen Strommarkt und Energiewende

Eine Analyse der Rahmenbedingungen für Stadtwerke zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung

Wuppertal Paper Nr. 188 (Februar 2015)


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