Nutzen statt Besitzen

Broschüre über Ressourceneffizienz- und Diffusionspotenziale erschienen

  • News 12.09.2017

Teilen, Tauschen, Schenken, Sharing oder Collaborative Consumption – diese Begriffe sind Hoffnungsträger für neue ressourcenleichte, klimaschonende und nachhaltigere Produktions- und Konsummuster sowie Lebensstile.

Seit vielen Jahrzehnten bewährtes Prinzip: Wäscheverleih, Fahrgemeinschaften oder Maschinenringe, bei denen sich landwirtschaftliche Betriebe zusammenschließen, um Land- und Forstmaschinen gemeinsam zu nutzen sowie landwirtschaftliche Arbeitskräfte bei Überkapazitäten zu vermitteln.

Solche und ähnliche Konsummodelle avancierten jüngst in Wissenschaft und Forschung zum Trendthema. Die neuen Kommunikationstechniken ermöglichen sehr vielfältige Nutzen-statt-Besitzen-Angebote (NsB-Angebote) und werden gleichzeitig von Unternehmen wie Airbnb, Uber, eBay oder Couchsurfing weltweit verbreitet und kommerzialisiert.

Innerhalb des Projektes NsB-Ress untersuchten Forscherinnen und Forscher eine Konsumform hinsichtlich seiner Ressourceneffizienz- und Diffusionspotenziale, die eine ressourcenschonendere und -effizientere Nutzung natürlicher Ressourcen verspricht. Das Credo: nutzen statt besitzen. Zum Zweck dieser Untersuchung machten sie eine Bestandsaufnahme der aktuell und zukünftig marktrelevanten NsB-Angebote, deren Ressourceneinsparpotenziale im Nachgang analysiert wurden. Durch diese Schritte sollen Erkenntnisse und Aussagen über den möglichen Ressourcenverbrauch und Reboundeffekte möglich werden.

Weiterhin wurden Erfolgsfaktoren für die Diffusion von Angeboten identifiziert sowie Einsparpotenziale erschlossen, um auszuloten, wie NsB-Angebote frühzeitig ressourcenleicht gestaltet werden können. Am Ende des Projektes sollen Handlungsempfehlungen für relevante Akteure – also Politik, Wirtschaft sowie Verbraucherinnen und Verbraucher – generiert werden.

Das Projektteam zeichnet in der Broschüre "Nutzen statt Besitzen – eine ressourcenleichte Konsumalternative: Mythos oder Realität?" ein differenziertes Bild, das sowohl ökologisch als auch sozial wünschenswerte und förderungswürdige NsB-Angebote aufzeigt, aber auch diejenigen benennt, die mit Reboundeffekten verbunden sein können und deshalb einer politischen Rahmensetzung bedürfen.

Zu den Autorinnen und Autoren der Broschüre gehören die wissenschaftliche Mitarbeiterin Martina Schmitt und Projektleiterin Katrin Bienge der Forschungsgruppe Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren vom Wuppertal Institut sowie Jens Clausen vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit, Jaya Bowry, Eva Howell und Holger Rohn vom Faktor 10 – Institut für nachhaltiges Wirtschaften. Die Broschüre steht auf der Projektseite zum freien Download bereit.


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