Endbericht zeigt: CCS - kein Königsweg für den Klimaschutz

Eine groß angelegte Studie untersucht erstmalig systemische Auswirkungen von Carbon Capture and Storage (CCS) bei der Strom- und Wasserstoffproduktion und vergleicht diese mit erneuerbaren Energien

  • Publikationen 08.03.2007

Carbon Capture and Storage (CCS) oder anders ausgedrückt, CO2-arme fossile Kraftwerke werden in jüngster Zeit sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf politischer Ebene immer stärker als zukünftiges Klimaschutzelement in den Blickpunkt gerückt. Von einigen Akteuren werden große Hoffnungen in diese bisher nicht marktreife Technologie zur Abscheidung und unterirdischen Verbringung von CO2 gesetzt, verspricht sie doch, die Nutzung fossiler Energieträger - insbesondere der CO2-intensiven Kohle - für weitere Jahrzehnte aufrecht zu erhalten und dennoch gleichzeitig ehrgeizige Klimaschutzziele einzuhalten.

 

Bisher wurden zahlreiche Studien und Forschungsprojekte auf nationaler und internationaler Ebene durchgeführt, die sich insbesondere mit einzelnen Prozesskettengliedern (z. B. der Abscheidung im Kraftwerk) bzw. deren Details (z. B. Membrantechnologien) auseinandersetzen. Eine systemische Analyse und Bewertung der gesamten Prozesskette (bestehend aus CO2-Abscheidung, Verflüssigung, Transport und Speicherung) sowohl aus ökologischer, ökonomischer und infrastruktureller Sicht und deren Vergleich mit erneuerbaren Energien lag bisher jedoch noch nicht vor. Die nun vorliegende Studie stellt sich dieser Problematik. Ein wichtiger Baustein ist eine in der Studie erstmalig vorgenommene Ökobilanzierung von CCS-Kraftwerken. Aus energiewirtschaftlicher Sicht wird ferner untersucht, inwieweit CCS Beiträge zur CO2-Minderung auf deutscher Ebene leisten kann. Dazu wurden in einer Szenarienanalyse drei Szenarien für verschiedene Klimaschutzpfade vorgestellt, die entweder hauptsächlich (CCSMAX) oder zusätzlich (BRIDGE) auf CCS basieren bzw. im Vergleich dazu ohne CCS auskommen Abschließend wird die globale Bedeutung von CCS und die bestimmenden Faktoren, die sich positiv bzw. negativ auf eine mögliche Entwicklung von CCS auswirken können, untersucht.

 

Die Studie wurde unter Federführung vom Wuppertal Institut gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) durchgeführt.

 

 

Inhalt der Studie "RECCS - Strukturell-ökonomisch-ökologischer Vergleich regenerativer Energietechnologien (RE) mit Carbon Capture and Storage (CCS)":

 

Gliederungsübersicht, Zusammenfassung

 

I. Einführung und Hintergründe

  1. Ausgangssituation und Zielsetzung der Untersuchung

  2. Terminologie

  3. Treibende Kräfte und Haltung relevanter Gruppen zur CO2-Abtrennung

  und Speicherung

 

II. Technologien und relevante Prozessketten

  4. Übersicht über die CCS-Prozesskette

  5. Verfahren der CO2-Abtrennung bei der Stromerzeugung und

  Wasserstoffbereitstellung

  6. CO2-Transport

  7. CO2-Speicherung

  8. Zentrale Aspekte der CO2-Transportinfrastruktur

 

III. Vergleichende Analyse und Bewertung

  9. Kriterien für eine vergleichend Bewertung von CCS

  10. Ökobilanzen (LCA-Analyse) für ausgewählte CCS-Prozessketten

  11. Weitere ökologische Bewertungsfaktoren für CCS

  12. Entwicklung von Strom- und Wasserstoffgestehungskosten bei

  Anwendung von CCS

  13. Weitere energiewirtschaftliche Kriterien

 

IV. Systemanalytische Einordnung aus nationaler Sicht

  14. Systemanalytische Bewertung von CCS im Rahmen von Szenarien

 

V. Globale Aspekte

  15. CCS im internationalen Kontext

 

Anhang, Literatur


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