Erfolgsfaktoren neugegründeter Stadtwerke

Stadtwerke stellen in Deutschland weit über die Hälfte der Versorgung an Strom, Gas und Wärme sicher. Außerdem haben sie aufgrund ihrer kommunalen Verankerung eine besondere Position im Spannungsgefüge von Politik, Wirtschaft und Privathaushalten. Stadtwerke spielen somit für die Energiewende eine zentrale Rolle. Allerdings existiert bislang in der Literatur eine Forschungslücke hinsichtlich der Erfolgsfaktoren neugegründeter Stadtwerke.

In der Studie "Explorative Untersuchung zu Erfolgspotentialen bei neugegründeten Stadtwerken" beschäftigten sich das Wuppertal Institut und die BLUEBERRIES GmbH mit dieser Thematik. Dr.-Ing. Kurt Berlo und Oliver Wagner, beide Projektleiter in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut sowie der Projektmanager Christian Herr und der Senior Project Consultant Michael Companie von BLUEBERRIES behandeln ausgewählte Handlungsfelder, bei denen ein Einfluss auf den Unternehmenserfolg von neugegründeten Stadtwerken zu vermuten ist. Der Fokus der Studie liegt auf der Auswertung einer Befragung von Geschäftsführern neugegründeter Stadtwerke. Auf Basis einer subjektiven Performancemessung formulieren die Autoren erste Aussagen darüber, wie unterschiedliche Erfolgsfaktoren durch neugegründete Stadtwerke beurteilt werden. Dabei zeigt sich, dass für kommunale Stadtwerke der Aspekt des sogenannten Public Value – also ihr Wertbetrag und Nutzen – einen ähnlich hohen Stellenwert hat, wie die klassischen Erfolgsmaße. Ihr Beitrag zur Demokratisierung der Energieversorgung und ihre explizite Ausrichtung auf das Gemeinwohl sind hierbei zentrale Ziele. Daraus wird ersichtlich, dass für öffentliche Unternehmen nicht (nur) die Erzielung eines unternehmerischen Gewinns, sondern auch die bestmögliche Erfüllung eines öffentlichen Zwecks wichtig ist.

Der Wuppertal Report Nr. 16 ist auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts im untenstehenden Link kostenfrei zu finden.