Pariser Abkommen: Schiff fährt aus dem Trockendock

Die jährliche Konferenz des internationalen Klimaregimes fand vom 2. bis 15. Dezember 2018 in Katowice (Polen) statt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Wuppertal Instituts waren vor Ort und veröffentlichen nach ihrer Kurzanalyse nun ihre detaillierte Analyse "Paris Agreement: Ship Moves Out of the Drydock" mit den zentralen Konferenzergebnissen. Der Bericht diskutiert unter anderem auch andere aktuelle Klimaschutz-Aktivitäten staatlicher und nicht-staatlicher Akteurinnen und Akteure.

Die Konferenz hatte zwei Hauptziele: Zum einen sollten die Detailregeln für die Umsetzung des Pariser Abkommens vereinbart werden, zum anderen sollte der Prozess gestartet werden, die Klimaschutzbeiträge der einzelnen Staaten zu stärken. Der Erfolg der Verhandlungen in Katowice war alles andere als gesichert. Aber letztlich schloss die Konferenz mit der Verabschiedung der "Katowice Climate Package". Die zahlreichen Entscheidungen machen das Pariser Abkommen umsetzungsreif, indem sie detaillierte Leitlinien zur Umsetzung seiner verschiedenen Elemente festlegt.

Die Konferenz blieb jedoch hinter dem ersten Ziel zurück, denn keines der großen Länder war bereit, seine Klimaschutzanstrengungen zu verstärken. Das wichtigste Ergebnis in Katowice ist daher, dass sie das Gerangel über Umsetzungsverfahren zum Abschluss brachten. Sie machen damit den Weg frei für die eigentliche Aufgabe: die Verstärkung der nationalen und internationalen Klimaschutzanstrengungen und die Umsetzung der bestehenden Zusagen. Ein wesentlicher Grund für das langsame Tempo der Klimapolitik ist die Macht etablierter Interessen. Daher schließt der Analysebericht des Wuppertal Instituts mit einer Reflexion, wie solche Barrieren gegen den Klimaschutz überwunden werden können und welche Rolle zukünftige Klimakonferenzen dabei spielen können.

Der ausführliche Analysebericht ist unter dem nachfolgenden Link in englischer Sprache kostenfrei als Download erhältlich.