It's the End of the COP as We Know It!

Reflexion der Ergebnisse einer Serie von Online-Workshops zur Zukunft der internationalen Klimakonferenzen

  • News 27.10.2020

Mit der Verabschiedung des Pariser Klimaschutzabkommens im Jahr 2015 und der anschließenden Fertigstellung des dazugehörigen Regelwerks während der 24. Klimakonferenz (Conference of the Parties, COP24) in Katowice, hat die Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) den Prozess der Regimebildung weitgehend abgeschlossen. Der Abschluss des Regimebildungsprozesses als wichtiger Impuls für die multilaterale Klimapolitik steht unmittelbar bevor und eröffnet ein neues Kapitel für die UNFCCC und die Organisation ihrer jährlich stattfindenden COP. Der Schwerpunkt verlagert sich jetzt von den Verhandlungen auf die Umsetzung. Die Expertinnen und Experten sind sich einig, dass die dadurch frei werdenden Verhandlungskapazitäten neu ausgerichtet werden sollten, um die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen, Fortschritte zu überwachen und insbesondere die Klimaschutzambitionen zu erhöhen.

Vor diesem Hintergrund veranstalteten das Wuppertal Institut und das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) eine Online-Diskussionsreihe zur Zukunft der UN-Klimakonferenzen. Ziel der Veranstaltungsreihe war zu erörtern, wie die jährliche Klimakonferenz gestaltet werden kann, um das Potenzial dieses politischen Großevents bestmöglich zu nutzen. Die Workshopreihe fand zwischen dem 17. und 25. Juni 2020 statt. Die Moderatoren des Workshops, Senior Researcher Lukas Hermwille und Wolfgang Obergassel, Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut, sowie Steffen Bauer und Sander Chan vom DIE, haben nun ihre Reflexion der Workshop-Ergebnisse zusammengefasst.

Während der viertägigen intensiven Diskussionen über die Zukunft der COP herrschte unter den Teilnehmenden große Einigkeit. Starker Konsens bestand darüber, dass Reformbedarf besteht und dass Chancen bestehen, Reformen voran zu treiben und an zu leiten. Ein wiederkehrendes Thema war zudem die Frage der Wirksamkeit und Legitimität sowohl des UNFCCC-Regimes als auch der wachsenden Bedeutung und Anerkennung nichtstaatlicher und subnationaler Akteure. Zudem wurde mehrfach die mangelnde Kohärenz zwischen der Klimapolitik und anderen Agenden thematisiert, wie etwa die Biodiversität. Insgesamt zeigten die Diskussionen, dass es bei der Reform der COPs nicht nur um die "Architektur" der globalen Umweltpolitik und des Regimedesigns geht. Es geht auch um die sogenannte "agency" – also um die Art und Weise, wie die Akteure sich entschließen, die tief strukturierten und oft unbeabsichtigten sowie unerwünschten Gewohnheiten zu überwinden, die die COP, so wie wir sie kennen, bisher geprägt haben.


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