Transdisziplinär in Reallaboren forschen

Autorenteam zu Erfolgsfaktoren und Herausforderungen des noch jungen Forschungsansatzes

  • News 25.01.2021

Reallabore sind seit 2013 ein populärer Forschungsansatz an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Sie sind eine Kombination einer transdisziplinären und transformativen Nachhaltigkeitsforschung mit starkem Fokus auf gesellschaftliche, langfristige Lernprozesse durch realweltliche Interventionen.

Um die Lernpotenziale dieser neuen Formate zu ermitteln, begleitete ein Autorenteam von 2015 bis 2018 vierzehn als Reallabore konzipierte Forschungsprojekte. Alle waren Teil eines Förderprogramms zum Thema "Wissenschaft für Nachhaltigkeit" des Landes Baden-Württemberg. In ihrem Artikel "Transdisciplinary sustainability research in real-world labs: success factors and methods for change" verbindet das Autorenteam, darunter auch Dr. Franziska Stelzer, Senior Researcher im Forschungsbereich Innovationslabore in der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut, ihre konzeptionelle und empirische Arbeit zu einer strukturierten Erfahrungssammlung und liefert eine umfassende Ergebniszusammenfassung von Reallaboren. Der Artikel bereitet die umfassende Arbeit der vierjährigen Begleitforschung detailreich auf. Franziska Stelzer betont: "Besonders die Erfolgsfaktoren von Reallaboren sowie Methoden zur Bewältigung der Herausforderungen dieses neuen und vielversprechenden Forschungsansatzes standen bislang noch wenig im Fokus. Unsere Ergebnisse geben einen umfassenden Einblick in die Forschung sowie die praktische Arbeit in Reallaboren."

Zunächst geht das Autorenteam im Artikel auf die Charakteristika von Reallaboren wie Transformationsorientierung, transdisziplinärer Forschungsansatz, Nutzung von Experimenten, Ermöglichung von Lernen und langfristige Orientierung ein. In einem zweiten Schritt benennen die Autorinnen und Autoren elf Erfolgsfaktoren und konkrete Gestaltungshinweise, die aus einer Befragung der 14 Reallabore hervorgingen: Dazu zählt etwa, die richtige Balance zwischen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Zielen zu finden und eine Kollaborationskultur zu entwickeln, die Veränderungen vor Ort anstoßen kann und sich als "Blaupause" auch für andere Städte eignet. Abschließend zeigt das Autorenteam darüber hinaus, welche Methoden helfen können, die Herausforderungen in Reallaboren zu bewältigen und skizziert den aktuellen Diskussionsstand zu Reallaboren sowie zukünftige Forschungsansätze.

Der Artikel "Transdisciplinary sustainability research in real-world labs: success factors and methods for change" ist in "Sustainability Science" (Volume 16, Issue 1, January 2021) des Springer Verlags als Open Access erschienen und im nachfolgenden Link in englischer Sprache verfügbar.


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