Dem Mikroplastik auf der Spur

Datenmodell unterstützt beim Umweltschutz: Start des Projekts "mMEU – Mobilitätsbedingte Mikroplastikemissionen in der Umwelt" des Wuppertal Instituts und FiR an der RWTH Aachen

  • News 07.06.2021

Mikroplastik besteht aus maximal fünf Millimeter kleinen Kunststoffpartikeln, die sich etwa beim Waschen aus der Kleidung lösen und sich im Abwasser oder Kläranlagen, im Boden und in der Luft wiederfinden. Bislang standen vor allem Körperpflegeprodukte und Kosmetika im Fokus der Mikroplastik-Debatte – doch es gibt weit mehr Verursacher. Ausgehend davon, dass Mikroplastik negative Auswirkungen auf die Umwelt hat, kann sich das mangelnde Wissen über das lokale Vorkommen von Mikroplastikemissionen auch nachteilig auf die Umwelt und Gesellschaft auswirken. Daher gilt es frühzeitig zu verstehen, wo Mikroplastik im städtischen Raum vorkommt.

Das will das Wuppertal Institut gemeinsam mit dem FIR an der RWTH Aachen innerhalb des nun gestarteten und vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Projekts "mMEU – Digitales, datenbasiertes Modell aus Umgebungsdaten zur Ermittlung lokaler und temporärer Mikroplastikemissionen in der Umwelt" herausfinden. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines datenbasierten Modells, dass die Emissionen von Mikroplastik im Verkehr, der Verkehrsinfrastruktur und der Abfallentsorgung ermittelt. Dabei gehen die beiden Institute der Frage nach, wie sich mobilitätsbedingte Mikroplastikemissionen anhand von Daten lokal bestimmen lassen. Stehen derartige Daten zur Verfügung, lassen sich vorbeugende Maßnahmen ergreifen und so den Umweltschutz erleichtern.
Zunächst identifizieren und untersuchen die Projektbeteiligten dafür verschiedene Datenquellen und bewerten diese hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit, Qualität und Anwendbarkeit. Dazu betrachten sie unter anderem den Reifenabrieb von Fahrzeugen. Anhand der Daten entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein prototypisches Modell. Wie die wirtschaftliche Nutzbarkeit aussieht, beleuchten sie anschließend in sogenannten Business Cases. Städte und Verkehrsbetriebe unterstützen fortlaufend die Entwicklung des Modells und identifizieren besonders belastete Orte.

Über mFUND des BMVI

Im Rahmen der Forschungsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Anwendungen für die Mobilität 4.0. Neben der finanziellen Förderung unterstützt der mFUND mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Vernetzung zwischen Akteurinnen und Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung sowie den Zugang zum Datenportal mCLOUD.


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