Energie in öffentlichen Gebäuden sparen

Artikel fasst Ergebnisse eines Energiesparwettbewerbs zusammen

  • News 19.03.2021

Mit der im Oktober 2020 im Rahmen des European Green Deal verkündeten "Renovation Wave" ist das Thema der Energiewende im Gebäudesektor auf der Agenda europäischer Energie- und Klimapolitik weit nach oben gerückt. So plant die Europäische Kommission das bisher nur für Gebäude der Zentralregierung eingeführte Ziel, jährlich drei Prozent des Gebäudebestandes energetisch zu sanieren, auf die gesamte öffentliche Hand auszuweiten. Demnach beträfe diese Vorgabe auch kommunale Gebäude. Diese umfassenderen Ziele der energetischen Gebäudesanierung tragen dazu bei, die europäischen Energie- und Klimaziele zu erreichen. Aber bereits vor der energetischen Sanierung ist Energiesparen in öffentlichen Gebäuden möglich.

Wie dies gelingen kann, untersucht das Wuppertal Institut innerhalb des Projekts COMPETE4SECAP gemeinsam mit insgesamt zehn Partnern aus den EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Lettland, Ungarn, Spanien und Zypern. Vor diesem Hintergrund fand im Jahr 2019 ein Energiesparwettbewerb in 91 kommunalen Gebäuden statt. Die Ergebnisse dieses Energiesparwettbewerbs fasst der aktuelle wissenschaftliche Artikel "Top Energy Saver of the Year: Results of an Energy Saving Competition in Public Buildings" zusammen.
Ein Energieteam, bestehend aus Angestellten der Kommunen, führte den Energiesparwettbewerb für jedes öffentliche Gebäude durch. Die Teams hatten die Aufgabe, Kolleginnen und Kollegen zu motivieren ihr Energieverbrauchsverhalten zu ändern. Vom Projektteam verteilte Materialien unterstützten dies: Poster und Sticker erinnerten beispielsweise daran, Elektrogeräte und Licht beim Verlassen des Büros auszuschalten sowie die Heizung herunterzudrehen. Schaltbare Steckdosenleisten und Thermometer erleichterten das Strom- und Wärmesparen.

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Wettbewerbs ermittelte das Autorenteam anhand der Änderungen des Energieverbrauchs in den teilnehmenden Gebäuden. Im Mittel war der Stromverbrauch um acht Prozent und der Wärmeverbrauch um sieben Prozent geringer. Das Wuppertal Institut führte zudem zwei Umfragen unter den Energieteams durch, um den Wettbewerb zu evaluieren. Dabei konnte es einen Zusammenhang zwischen Motivation der im Gebäude arbeiteten Personen und dem Einsparerfolg feststellen – ein Indiz dafür, dass der Einsparerfolg mit dem Wettbewerb zusammenhängt. Der Artikel diskutiert diese und weitere Ergebnisse der Befragung.

Der Artikel entstand innerhalb des Projektes COMPETE4SECAP, das durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union durch Finanzhilfevereinbarung Nr. 754162 finanzierten wird.


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