Mit Ressourcen-Effizienz zu einer gerechten Nachhaltigkeit

Internationale Verteilungseffekte von Ressourceneffizienz: UBA-Studie analysiert Mechanismen und Aussagen der öffentlichen Debatte

  • News 29.09.2021

Unser derzeitiges Leben und Wirtschaften basiert im hohen Maße auf der Nutzung natürlicher Ressourcen. Da dieser Bedarf unaufhaltsam steigt, wird die Frage nach den Konsequenzen der Ressourcennutzung immer lauter. Im Vordergrund stehen in diesem Kontext insbesondere die Umweltauswirkungen, da sich die Ressourcen-Extraktion und dessen Weiterverarbeitung, die Umweltprobleme wie den Klimawandel, Bodendegradation oder der Verlust der biologischen Vielfalt verschärfen. Daher ist eine gesteigerte Ressourcen-Effizienz essenziell, um nationale und globale Nachhaltigkeit zu erreichen.

Auf politischer Ebene werden Ressourcen-Effizienzstrategien und -maßnahmen zunehmend ausgearbeitet und eingesetzt. Jedoch bleibt bislang die Frage offen, ob diese entlang der Wertschöpfungskette negative Verteilungswirkungen hervorrufen könnten. Dieser Frage gingen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Umweltbundesamt-Studie "Internationale Verteilungseffekte von Ressourceneffizienz" nach, darunter auch Burcu Gözet, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für zukunftsfähige Ökonomien an dieser Studie mitwirkte und nun im Forschungsbereich Stoffkreisläufe am Wuppertal Institut forscht. Sie prüften unter anderem die in der Literatur gängigen Aussagen. Ihr Ergebnis: Bestehende Verteilungsproblematiken könnten sich hinsichtlich der Entnahme und Nutzung von Rohstoffen zwar durch Ressourcen-Effizienzsteigerungen verschärfen, sie haben mit gezielten Maßnahmen aber das Potenzial, zur Lösung der Verteilungsproblematik beizutragen. Die Autorinnen und Autoren sind sich einig, dass dies eine aktive Auseinandersetzung dieser Thematik mit relevanten Stakeholdern voraussetzt und solche Risiken in der umweltpolitischen Debatte berücksichtigt werden. Von Bedeutung ist etwa auch eine wirtschaftliche Transformation der rohstoffexportierenden Länder, um mittel- bis langfristig, eine Unabhängigkeit von der Extraktion und dem Export natürlicher Rohstoffe zu erlangen.

Die Studie ist auf der Website des Umweltbundesamts (UBA) kostenfrei verfügbar.


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