Strafsache Strohhalm: Was bewirken Plastikverbote weltweit?

Röchling Stiftung und Wider Sense haben zusammen mit dem Wuppertal Institut im POLYPROBLEM-Themenreport untersucht, was Verbote wirklich leisten können

  • News 08.12.2021

Seitdem Einweg-Plastikartikel wie Kunststofftüten und Strohhalme verboten wurden, sind Straßen und Strände sauberer geworden. Zudem wurde auch die öffentliche Diskussion über nachhaltigen Konsum intensiviert. Die Gesamtmenge an Kunststoff-Abfällen ließ sich mit "Plastikverboten" hingegen nicht signifikant reduzieren. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle POLYPROBLEM-Report der gemeinnützigen Röchling Stiftung und des Beratungshauses Wider Sense in Zusammenarbeit mit dem Wuppertal Institut. Unter dem Titel "Strafsache Strohhalm" haben die Autor*innen die Wirkung staatlicher Verbote von Einweg-Plastikprodukten unter die Lupe genommen und die Erfahrungen aus Deutschland, Kenia und Kalifornien analysiert.

Insbesondere in Hinblick auf Deutschland zeigt der Report, dass ein Verbot von Einweg-Plastik noch lange nicht zu einer Stärkung von Mehrweg-Systemen führt. "Verbote sind nur als Mittel zum Zweck einer übergeordneten Gesamtstrategie sinnvoll", erklärt Dr. Henning Wilts, Leiter der Abteilung Kreislaufwirtschaft am Wuppertal Institut. "Wenn Plastikverbote zu sauberen Stränden und weniger Vermüllung der Meere führen sollen, dann braucht es auch klare Vorstellungen, wie man diese umsetzen will. Zudem muss klar sein, welche Rolle Kunststoff in einer zukünftig klimaneutralen und ressourcenleichten Kreislaufwirtschaft spielen soll".

Der POLYPROBLEM-Report steht im nachfolgenden Link kostenfrei zum Download bereit.


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