Eine kurze Geschichte der Umweltgerechtigkeit

Essay von Wolfgang Sachs in einer Sonderausgabe des Magazins Böll.Thema

  • News 14.06.2022

Vom 2. bis 3. Juni organisieren die Vereinten Nationen (UN) und die schwedische Regierung anlässlich des 50. Jahrestags der ersten Weltumweltkonferenz und der Gründung des UN-Umweltprogramms (UNEP) im Jahr 1972 die internationale Umweltkonferenz "Stockholm+50". Auf dieser Konferenz sollen vor allem Vereinbarungen zur beschleunigten Umsetzung globaler Nachhaltigkeitsziele getroffen werden, die aus der Agenda 2030, dem Pariser Klima-Abkommen von 2015 und der Konvention über Biologische Vielfalt (CBD) von 1993 hervorgehen. Die Heinrich-Böll-Stiftung begleitet den Jahrestag und die Konferenz "Stockholm+50" mit einer Sonderausgabe des Magazins Böll.

In dieser Ausgabe erscheint ein Essay von Prof. Dr. Wolfgang Sachs, Senior Expert am Wuppertal Institut. In "Allesfresser und Habenichtse" stellt der Wissenschaftler die Frage nach der Verantwortung für die Umwelt und wie diese Pflicht gegenüber dem Planeten Erde gerecht zwischen den Menschen, Kulturen und Gesellschaften, die ihn bewohnen, verteilt werden kann. Seine kurze Geschichte der Umweltgerechtigkeit fasst knapp und verständlich zusammen, wie sich der Blick auf Umweltschutz seit 1970 gewandelt hat und was das für die Menschenrechte und internationale Gerechtigkeit bedeutet.

"Jeder Mensch hat ein fundamentales Gastrecht auf der Erde – das ist der Kern der Menschenrechte – und ein Drittel der Weltbevölkerung lebt von direktem Zugang zur Natur", erklärt Wolfgang Sachs. Die wirtschaftliche Spaltung zwischen den Staaten setzte sich in der ökologischen fort und mit Reichtum wachse nicht nur der ökologische Fußabdruck, sondern auch die Verantwortung. Für Sachs ist es unabdingbar und unbedingt nötig, dass die Industrieländer ihre Emissionen reduzieren und ärmere Länder finanziell unterstützen, damit diese ihre Biodiversität erhalten und Natur-Lebensräume als Schutzgebiete ausweisen können. Von den Umweltbewegungen der 70er-Jahre bis zum russischen Invasionskrieg gegen die Ukraine spannt er seine Perspektive auf die Weltordnung im Angesicht der großen Herausforderung die Umwelt zu schützen und gleichzeitig allen Menschen gerecht zu werden – insbesondere wenn es darum geht von und mit der Natur zu leben.

Die Sonderausgabe des Maganzin Böll.Thema 2/22 steht im nachfolgenden Link kostenfrei zum Download bereit.


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