Wird der freiwillige Kohlenstoffmarkt die hohen Erwartungen erfüllen?

Neue Carbon Mechanisms Review erschienen

  • News 22.07.2022

Die Verabschiedung des Artikel-6-Regelwerks auf der 26. Weltklimakonferenz in Glasgow (Conference of the Parties – kurz COP26 genannt), bedeutet einen Meilenstein für die internationalen Kohlenstoffmärkte. Nach jahrelangen Verhandlungen haben sich die Vertragsstaaten auf Regeln geeinigt, die ihnen die Möglichkeit geben, bei der Umsetzung ihrer Klimaschutzziele zusammenzuarbeiten. Doch was bedeutet das Ergebnis von Glasgow für den freiwilligen Kohlenstoffmarkt (Voluntary Carbon Market, VCM)? Wie wirkt sich das Regelwerk auf einen Markt aus, der durch die veränderten Rahmenbedingungen des Pariser Abkommens mit immer stärkeren Begrenzungen konfrontiert ist und gleichzeitig einen enormen Anstieg der Nachfrage erlebt? Wie lässt sich die Qualität der Zertifikate sicherstellen angesichts der enormen Mengen, die zur Deckung der Nachfrage benötigt würden? Und unter welchen Umständen sollten Unternehmen, die Zertifikate zum Ausgleich ihrer Emissionen nutzen, Aussagen wie "wir sind klimaneutral" machen dürfen?

Vor diesem Hintergrund befasst sich die aktuelle Ausgabe der Carbon Mechanisms Review "Great Expectations – Will the voluntary carbon market rise to the challenge?" mit den Zukunftsaussichten für den VCM nach Glasgow, indem sie zunächst die aktuellen Herausforderungen für den Markt sowie mögliche Lösungen beleuchtet. Im Cover Feature "Keeping Promises?" befasst sich Nicolas Kreibich, Senior Researcher im Forschungsbereich internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut, mit den neuen Gegebenheiten, die mit der Verabschiedung des Pariser Abkommens einhergehen und wie sich der freiwillige Kohlenstoffmarkt an diese anpassen kann. Ein weiterer Artikel analysiert die Situation der Gastgeberländer, in denen die Klimaschutzprojekte umgesetzt werden. Zudem beleuchtet er, wie die Anwendung des VCM in Sektoren gefördert werden kann, in denen andere politische Instrumente fehlen, ineffizient sind oder in denen die öffentlichen Mittel begrenzt sind. Außerdem stellt das Magazin eine neue Initiative vor, die darauf abzielt, die Qualität von Emissionsgutschriften mithilfe eines webbasierten Instruments zu bewerten. Darüber hinaus enthält die Ausgabe eine Analyse zur Unterstützung der Integration von Artikel 6 in die Nationally Determined Contributions (NDCs) und NDC-Umsetzungspläne. In einem abschließenden Interview sprechen Mary Grady (Architecture for REDD+ Transactions und dem American Carbon Registry) und Axel Michaelowa vom Think Tank Perspectives und von der Universität Zürich, darüber, wie Emissionsgutschriften aus Waldprojekten so eingesetzt werden können, dass sie einen sinnvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Umweltintegrität erhalten.

Die Carbon Mechanisms Review Nr. 2/2022 "Great Expectations" steht im nachfolgenden Link zum kostenfreien Download bereit.


Weitere Informationen

Links

Cookie-Einstellungen

Cookies helfen uns, die Website für Sie ständig zu verbessern. Mit dem Klick auf den Button "Zustimmen" erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Für weitere Informationen über die Nutzung von Cookies oder für die Änderung Ihrer Einstellungen klicken Sie bitte auf Mehr über die Verwendung und Ablehnung von Cookies.