Fachtagung Innovationspark Erneuerbare Energien: konkrete Planungen vorangetrieben

Energiewende und Strukturwandel im Bereich des Tagebaus Garzweiler: Wissenschaft, Wirtschaft, Verbände und Politik diskutierten über Teilprojekte des Innovationsparks

  • News 10.11.2023

Das Rheinische Revier soll eine der wichtigsten Energieregionen Deutschlands bleiben: Wo früher Braunkohle abgebaut wurde, soll künftig der „Innovationspark Erneuerbare Energien“ entstehen. Wie Energiewende, Strukturwandel sowie Gewerbe- und Stadtentwicklung in einem der größten Braunkohlereviere Deutschlands weiter vorangetrieben werden können, diskutierten 75 Fachleute aus Energiewirtschaft, Wissenschaft, Politik, Landwirtschaft sowie Behördenvertreter*innen Ende Oktober in Jüchen. Auf rekultivierten Flächen der Stadt Jüchen sollen große Teile des geplanten Innovationsparks realisiert werden. Der Zweckverband Landfolge Garzweiler hatte gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln und dem Wuppertal Institut als Partner im Projekt zum fachlichen Austausch über den aktuellen Projektstand und anstehende Schritte geladen.

Mit dem Innovationspark soll im Bereich des Tagebaus Garzweiler ein innovatives integriertes System entstehen, in dem Energieerzeugung, -speicherung, -verteilung und -nutzung Hand in Hand gehen. Die bisherigen Planungen entstammen einer Konzeptstudie, die die Projektpartner 2021 veröffentlicht haben. Sie dient als Fahrplan für die Entwicklung des Projekts.

Derzeit befindet sich der Innovationspark in der zweiten Projektphase, in der die Projekte mit Machbarkeitsstudien in die Umsetzung geführt werden sollen. Diese Phase läuft bis Frühjahr 2027.
Insgesamt sollen fünf Aspekte im Innovationspark miteinander verbunden werden: Energieproduktion aus erneuerbaren Energien, Speicherung und Umwandlung von Strom, Integration der Energieerzeugung in landwirtschaftliche Nutzungen, Verknüpfung mit neuen Entwicklungsstandorten für Wohnen, Industrie und Gewerbe sowie Forschung und Entwicklung in einem großräumigen Reallabor. Der aktuelle Projektschritt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie vom Land NRW gefördert.

Katja Witte, kommissarische Leiterin der Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme und Co-Leiterin des Forschungsbereichs Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut, unterstrich in ihrem Vortrag, wie wichtig es ist, dabei alle Akteur*innen zusammenzubringen: "Große Infrastrukturprojekte benötigen auch große Akzeptanz. Besonders für neue Ansätze und innovative Projekte ist es erforderlich, Vertrauen bei den verschiedenen Interessengruppen zu schaffen, die es betrifft. Dies ist auch für potenzielle Investoren bedeutsam. Hierbei sind Information, Beteiligung und Dialog wichtig." Das Wuppertal Institut deckt diesen Part im Innovationspark Erneuerbare Energien wissenschaftlich ab, um auch für künftige Projekte Schlüsse daraus ziehen zu können.


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