Schreinereien machen sich fit für die Zukunft

Im Rahmen der Handwerksmesse Köln wird das Projekt "Ressourcen schonen - Wettbewerbsfähigkeit sichern" vorgestellt.

  • Pressemitteilungen 12.06.2001

"Die Handwerksunternehmen werden im Ergebnis den Strukturwandel schlicht nicht mehr mitmachen können". Zu diesem erschreckenden Ergebnis kam der Vorsitzende des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstags, Hansheinz Hauser, auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz im Januar diesen Jahres.

 

Dem entgegen zu wirken und das Handwerk im Strukurwandel aktiv zu unterstützen, ist das Ziel des Projektes "Ressourcen schonen - Wettbewerbsfähigkeit sichern", an dem acht Schreinereibetriebe aus ganz Nordrhein-Westfalen beteiligt sind. Gemeinsam mit dem Wuppertal Institut, dem Klaus-Novy-Institut und der Akademie Gestaltung im Handwerkskammer-Bildungszentrum Münster wird durch praxisbezogene Qualifikation und betriebsbezogene Beratung die Kompetenz und Effizienz in den Betrieben gezielt gefördert. Dabei spielt der Umwelt- und Ressourcenschutz eine besondere Rolle. Hierin wird ein aktiver Beitrag zur Existenzsicherung der Betriebe und der Arbeitsplätze gesehen. Zum Abschluss präsentiert sich das von der Europäischen Union und dem Land NRW geförderte Projekt auf der Handwerksmesse Köln und stellt die Ergebnisse vor.

 

Verbesserungspotentiale bei Schreinereien wurden im Rahmen des Projektes vor allem in den Bereichen Organisation/Kommunikation, Marketing und Produktgestaltung gesehen, die gleichzeitig die Bausteine des Vorhabens darstellen. Zusammen mit den Wissenschaftlern erarbeiteten die Betriebe in sogenannten "Zukunftsworkshops" ein Stärken- und Schwächenprofil und überführten dies anschließend in konkrete Maßnahmen, mit denen die wichtigsten Schwächen zu beheben sind. "Ziel ist es auf diese Weise einen dauerhaften Verbesserungsprozess anzustoßen, der von allen Mitarbeitenden getragen wird", so der Projektleiter Thomas Orbach vom Wuppertal Institut. Günther Barkmann, Geschäftsführer der Tischlerei Barkmann aus Lienen, war begeistert: "Ich wusste gar nicht, wieviele Ideen in meinen Mitarbeitern stecken. Darauf werde ich in Zukunft stärker zurückgreifen. Das nützt unserem Betriebsklima und sorgt für einen reibungsloseren Ablauf".

 

Auch das Marketing kommt in kleinen Betrieben häufig zu kurz. Dies ist jedoch fatal, da dadurch den industriellen Großanbietern mit ihren ausgeklügelten PR-Strategien mehr und mehr das Feld überlassen wird. Die beteiligten Betriebe wurden daher im Rahmen des Projektes gezielt bei der Überprüfung und Weiterentwicklung ihres Selbstverständnisses (Corporate Identity) und Selbstdarstellungsmaterials sowie bei der Planung und Umsetzung eines Internetauftritts unterstützt.

 

Eine ausgewiesene Stärke des Handwerks ist die Kundennähe und Flexibilität bei der Umsetzung der Kundenwünsche. Um diese Stärke auszubauen legte der dritte Baustein des Projekts den Schwerpunkt auf die Verbesserung der gestalterischen Kompetenz bei den Schreinereien. Hierdurch kann qualifizierter auf sich wandelnde Kundenwünsche (z.B. verstärkte Nachfrage nach umweltgerechten Produkten) reagiert werden und die gestalterischen Möglichkeiten neuer Techniken (z.B. CNC) liegen nicht länger brach.

 

 

Die Projektergebnisse werden in der Broschüre "Auf Kurs bleiben - Das Schreinereihandwerk macht sich fit für die Zukunft" kurz und knapp dargestellt. Sie ist ab Juli kostenlos zu beziehen über:

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

Sekretariat "Ökoeffizienz & Zukunftsfähige Unternehmen"

Stichwort: Kursbuch

Döppersberg 19

42103 Wuppertal

 

 

Pressemitteilung des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen

ViSdP: Prof. Dr. Peter Hennicke, Präsident

Kontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Dorle Riechert

Tel. +49 (0)202 2492-180, Fax +49 (0)202 2492-108

E-Mail: pr@wupperinst.org


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