Betriebliche Mitbestimmung als Treiber nachhaltiger Innovation

Wie können Betriebsrät*innen und Beschäftigte aktiv zur nachhaltigen Transformation in Unternehmen beitragen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des aktuellen Working Papers "Strategien und Interaktionen in Innovationsprozessen im primären und sekundären Sektor: Betriebliche Mitbestimmung der nachhaltigen Transformation" von Dr. Valentin Espert, Lisa Kolde und Dr. Johannes Venjakob aus dem Forschungsbereich Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut.

Die Forschenden zeigen auf Basis mehrerer Fallstudien, dass Mitbestimmung eine zentrale Rolle an den Schnittstellen zwischen etablierten Aufgaben von Betriebsrät*innen und den Anforderungen nachhaltiger Unternehmensentwicklung spielen kann. Dabei wird deutlich: Nachhaltige Transformation gelingt dann besonders gut, wenn Betriebsrät*innen frühzeitig in Innovationsprozesse eingebunden sind und aktiv Impulse setzen können. Die Autor*innen identifizieren zentrale Handlungsfelder und Hemmnisse für betriebliche Mitbestimmung in Transformationsprozessen. Sie zeigen auf, wie Mitbestimmung gestärkt werden kann – etwa durch eine Etablierung von Nachhaltigkeit als strategisches Thema der Betriebsratsarbeit, eine gezielte Qualifizierung sowie neue Kooperationen und Partnerschaften in Betrieben und darüber hinaus.

Mit ihren Ergebnissen liefert die Publikation wichtige Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Mitbestimmung im Kontext von Nachhaltigkeit und technologischer Erneuerung – insbesondere in Branchen des primären und sekundären Sektors, die vor tiefgreifenden Umbrüchen stehen.

Das Working Paper (Nr. 387) steht auf der Website der Hans Böckler Stiftung kostenfrei zum Download bereit.