Das Fahrrad als Wirtschaftsfaktor

Aktuelle Studie des Wuppertal Instituts untersucht die Fahrradwirtschaft in Deutschland

  • News 10.02.2021

Als Herausforderung der Verkehrswende werden häufig die möglicherweise wegfallenden Arbeitsplätze diskutiert. Denn die Beschäftigung der Automobilindustrie in Deutschland gilt als wichtiges Argument für einen sozialverträglichen Strukturwandel. Aber auch die Wirtschaftszweige des Umweltverbunds bieten viele Arbeitsplätze. Vor diesem Hintergrund untersucht die jetzt erschienene Studie "Branchenstudie Fahrradwirtschaft in Deutschland" des Wuppertal Instituts und des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule die Beschäftigtenzahlen in Teilmärkten der Fahrradwirtschaft sowie deren Umsatzentwicklung.

In der Fahrradwirtschaft waren 2019 in Deutschland 281.000 Menschen in den drei Kernbranchen Herstellung, Handel und Dienstleistungen sowie weiteren Branchen entlang der Wertschöpfungskette beschäftigt. Rund 66.000 Beschäftigte arbeiteten in den Kernbranchen, die ein Beschäftigungswachstum von 20 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014 (55.000 Beschäftigte) verzeichnen. Ein Ergebnis der Studie: Im Jahr 2019 war der Fahrradtourismus mit 204.000 Beschäftigten der größte Wirtschaftszweig.
"Das E-Bike ist ein klarer Wachstumstreiber", betont Dr. Frederic Rudolph, Senior Researcher im Forschungsbereich Mobilität und internationale Kooperationen in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik am Wuppertal Institut und Projektleiter der Studie. Auch der Fahrradtourismus spiele eine erhebliche Rolle. Fahrradreisen in Deutschland lägen nicht erst seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Trend. Ausschlaggebend für das Wachstum der Branche sei außerdem die zunehmend ökologisch gestaltete Besteuerung von Dienstfahrzeugen, ergänzt der Wissenschaftler. Davon profitiere auch das Dienstrad-Leasing.

Die Studie erfolgte im Auftrag der drei Branchenverbände Bundesverband Zukunft Fahrrad e.V. (BVZF), Verbund Service und Fahrrad e.V. (VSF) und Zweirad-Industrie-Verband e. V. (ZIV).
Weitere Informationen sind unter den nachfolgenden Links zu finden. Die Studie steht auf dem Publikationsserver des Wuppertal Instituts kostenfrei zum Download bereit.


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