Suffizientes Wohnen: Wohnsituation an Lebensphase anpassen

Wuppertaler Studienarbeit ermittelt Ansatzpunkte suffizienten Wohnens im Lebensverlauf von Bewohner*innen in Deutschland

  • News 07.11.2022

Seit einigen Jahren wohnen in Deutschland immer weniger Personen in einem Haushalt zusammen, gleichzeitig nimmt die Pro-Kopf-Wohnfläche stetig zu. Dieser Trend verstärkt die Nachfrage nach Wohnraum deutlich, was besonders im urbanen Raum zu höheren Mieten führt und den Wohnungsbestand ungleich verteilt. Bislang wurden oft Häuser und Wohnungen neu gebaut, um der zunehmenden Nachfrage zu begegnen – doch die Bodenressourcen sind begrenzt. Daher spielen vor allem suffiziente Wohnkonzepte eine entscheidende Rolle, die den individuellen Wohnraumbedarf berücksichtigen und weitere Flächenversiegelung vermeiden. Doch wie viel Wohnfläche deckt den Bedarf eines Haushaltes angemessen? Und wie geht man durch eine bessere Nutzung des Baubestandes auf die geänderten Bedürfnisse ein?

"In meiner Masterarbeit habe ich das Potenzial des suffizienten Wohnens im Kontext der aktuellen gesellschaftlichen, ökologischen und wohnungspolitischen Herausforderungen hervorheben wollen", betont die Autorin Lena-Katharina Peter. Mittels einer Clusteranalyse und der repräsentativen Bevölkerungsumfrage des BBSR hat sie insgesamt acht Wohntypen identifiziert, die sich je nach Lebensphase und Wohnsituation unterscheiden. In diesem Zusammenhang spielen die veränderten Wohnraumbedarfe im Lebensverlauf von Personen eine zentrale Rolle: "Durch bestimmte Umstände, wie Familienzuwachs oder Auszug der Kinder, wird Wohnfläche schnell zu klein oder das Haus ist ohne die Kinder zu groß und macht zu viel Arbeit", ergänzt sie.

Die Masterarbeit "Ansatzpunkte suffizienten Wohnens im Lebensverlauf von Bewohnerinnen und Bewohnern in Deutschland" ist in der Reihe "Wuppertaler Studienarbeiten zur nachhaltigen Entwicklung" erschienen, in der herausragende wissenschaftliche Diplom-, Master- oder Staatsexamensarbeiten publiziert werden und im Rahmen der Nachhaltigkeitsforschung am Wuppertal Institut entstehen. Diese Wuppertaler Studienarbeit Nr. 26 ist als Masterarbeit an der Ruhr-Universität Bochum entstanden. Sie wurde betreut von Herrn Prof. Dr. Sören Petermann (Erstprüfer, Ruhr-Universität Bochum) und Prof. Dr. Jörg-Peter Schräpler (Zweitprüfer, Ruhr-Universität Bochum). Anja Bierwirth, Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel am Wuppertal Institut, begleitete die Masterarbeit inhaltlich.

Die Wuppertaler Studienarbeit Nr. 26 ist auf dem Publikationsserver im nachfolgenden Link kostenfrei verfügbar.


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