Trans4Mat

Interdisziplinäre Erprobung digitaler Tools zur nutzerorientierten Kommunikation materialbezogener Nachhaltigkeitsinformationen

  • Projekt-Nr.452322
  • Laufzeit 12/2020 - 05/2021

Die Materialauswahl ist ein entscheidender Schritt in der Produktgestaltung. Bisher enthalten Materialdatenbanken, die etwa Entwicklungsingenieur*innen, Industriedesigner*innen oder Architekt*innen unterstützen, vor allem physikalisch-chemische oder haptisch-optische Material-Informationen. Nachhaltigkeitsrelevante Informationen sind kaum enthalten, da diese nicht ausreichend strukturiert oder nutzerorientiert aufbereitet sind. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (BURG, Gesamtprojektleitung), mit ihrem X-Lab und Sustain-Lab, sowie die Forschenden der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren am Wuppertal Institut trugen mit dem Vorhaben dazu bei, diese Lücke zu schließen.

Das Vorhaben schuf die Grundlage für eine umfassende Sammlung und fundierte Analyse materialbezogener Nachhaltigkeitsinformationen. Zudem erforschten die Wissenschaftler*innen, wie die erfolgreiche ganzheitlich-kreative (inspirierende) Kommunikation der Informationen mit Blick auf die konkrete Anwendung aussehen kann.
Der erste Teil des Vorhabens, federführend von Forschenden des Wuppertal Instituts bearbeitet, bereitete am Beispiel des bereits gut erforschten Materials PET (Polyethylenterephthalat) Nachhaltigkeitsinformationen strukturiert auf. So wurde ein holistisches auf andere Materialien übertragbares Schema generiert. Dabei wurde die Idee einer leicht zu aktualisierenden Metadatenbank verfolgt, die dynamisch auf vorhandene Informationsquellen zugreift. Der zweite Teil des Vorhabens, federführend von Forschenden der BURG bearbeitet, konzentriert sich auf Optionen der nutzerorientierten Datenaufbereitung und Visualisierung. Die Wissenschaftler*innen entwarfen nutzerorientiert anpassbare Prototypen für Interfaces. Über Interviews und Workshops banden sie potenzielle Nutzergruppen zur Reflektion der Projektergebnisse und Diskussion zukünftiger Möglichkeiten des verfolgten Ansatzes ein.

Die erarbeitete Datensystematik geht von einem produktbasierten, materialbasierten oder explorativen Gestaltungsprozess aus, stellt Nachhaltigkeitskriterien den Lebenszyklusphasen von Materialien beziehungsweise Produkten gegenüber und berücksichtigt die R-Strategien der Circular Economy. Als passendes Erscheinungsbild wurde ein Interface mit radialer Darstellung skizziert, um den vielfältigen Zusammenhängen und Abhängigkeiten gerecht zu werden. Als zweite alternative Variante entwarfen die Forschenden einen Szenario-Generator, der als Vermittlungsmethode auf "Materialgeschichten" aufbaut, die durch das im Projekt entwickelte prototypische digitale Sprachmodell generiert werden können.  

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das Projekt im Rahmen des Programms "Digital GreenTech" vom 1. Dezember 2020 für einen Zeitraum von sechs Monaten.


BMBF gefördert

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