Das Wuppertal Institut bewertet im Auftrag des Ministeriums der Finanzen Baden-Württembergs die Grünen Anleihen des Landes. Die Wissenschaftler*innen untersuchen dazu nicht-obligatorische nachhaltige Projekte im Landeshaushalt, die am Finanzmarkt zur Re-Finanzierung genutzt werden. Die jährlich ausgegebene Anleihe beinhaltet Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Klimafolgenanpassung, Vermeidung von Schadstoffen, Kreislaufwirtschaft, Schutz von Wasserressourcen und Erhalt der Biodiversität. Somit orientiert sich die Anleihe am Rahmenwerk der EU-Taxonomie und den Umweltzielen der Europäischen Union.
Die Forschenden prüfen das Risiko signifikanten Schadens an diesen Zielen (Do-No-Significant-Harm). Sie identifizieren, qualifizieren und quantifizieren (wo möglich) zudem geeignete Wirkungsindikatoren. Die Ergebnisse fassen sie in jährlich veröffentlichten Berichten zusammen.
Methodisch orientieren sich die Wissenschaftler*innen an einer Theorie-des-Wandels, bei der die Intervention des Landes Baden-Württemberg den gewünschten Beiträgen zu übergeordneten Zielen gegenübergestellt werden. Dabei berücksichtigen sie auch Ergebnisse (eng. Outcomes), die über die Projektgrenzen hinaus auf gesellschaftlicher Ebene wirken. Über die Projektlaufzeit von vier Jahren hinweg bauen sie dabei Datenbasis und Methodik beständig aus.