Design Options for Sectoral Carbon Market Mechanisms and Their Implications for the EU ETS

  • Projekt-Nr.1282
  • Laufzeit 10/2011 - 06/2012

Die UN-Klimakonferenz in Durban entschied 2011, einen neuen Marktmechanismus (NMM) zu etablieren, der breite Segmente der Volkswirtschaft von Entwicklungsländern adressieren soll. Die detaillierten Modalitäten und Verfahren sind noch zu entwickeln. Das Projekt entwarf verschiedene Designoptionen für den neuen Mechanismus und untersuchte, welche Auswirkungen der NMM in spezfischen Sektoren in spezifischen Entwicklungsländern haben könnte.

Drei Designvorschläge für den neuen Marktmechanismus

Die Entwicklung der Designvorschläge basierte auf drei vorrangigen Kriterien: Ökologische Effektivität und Integrität, Möglichkeiten zur Evolution in Richtung eines cap-and-trade Emissionshandelssystems, das mit dem EU-EHS kompatibel ist, und ökonomische Effizienz.

Die drei Vorschläge sind:

  • Government Crediting System: Gemäß diesem Vorschlag würde das Gastgeberland einen sektoralen Emissionsschwellenwert definieren und Politiken und Maßnahmen umsetzen, um Emissionen zu reduzieren. Wenn die Emissionen unter den Schwellenwert reduziert werden, erhält das Gastgeberland Emissionszertifikate, mit denen es die Politikumsetzung (ko-)finanzieren kann. Die Emissionen werden auf aggregierter anstatt auf Anlagenebene abgerechnet.
  • Handelbarer Emissionsintensitätsstandard: Gemäß diesem Vorschlag wird der sektorale Emissionsschwellenwert auf die einzelnen Anlagen herunter gebrochen. Das heißt, jede Anlage erhält einen eigenen Emissionsschwellenwert. Den Gastgeberländern wird empfohlen, die Anlagenbetreiber verbindlich zum Erreichen der Schwellenwerte zu verpflichten.
  • Anlagenbasiertes Emissionshandelssystem: In diesem System würde das Gastgeberland ein sektorales Emissionsziel annehmen und entsprechend im Voraus Emissionszertifikate erhalten. Das Land würde ein anlagenbasiertes Emissionshandelssystem für den Sektor einführen, um das Ziel zu erreichen.

Fallstudien

Die Fallstudien bestanden darin, den zweiten Vorschlag theoretisch in fünf Sektoren in fünf Entwicklungsländern anzuwenden. Wesentliche Ergebnisse waren:

  • Vorhersagen zukünftiger Emissionen weisen erhebliche Unterschiede auf. Internationale Standards sind daher nötig, wenn Emissionsschwellenwerte in unterschiedlichen Sektoren und Ländern vergleichbare Anstrengungen zur Generierung von Emissionszertifikaten reflektieren sollen.
  • Konsistente und verlässliche Emissionsdaten sind zentral für das Design und die Durchführung des NMM. Solche Daten sind jedoch leider nicht immer verfügbar.
  • Einige Sektoren weisen ein großes ökonomisch nutzbares Emissionsreduktionspotenzial auf. Es ist nötig, zu untersuchen, warum diese Möglichkeiten bisher nicht genutzt worden sind. Dies ist erforderlich, um sicher zu stellen, dass die Anwendung des NMM - und damit die Einführung finanzieller Anreize - tatsächlich Investitionen stimulieren und einen Einfluss auf die Emissionen haben kann.

Kapazitätsaufbau und die Entwicklung von Institutionen, die den NMM managen können, sind daher wesentliche Vorbedingungen. Kurzfristig könnte die Stärkung existierender Politiken ein effektiver Ansatz zur Entwicklung des NMM sein. Wenn bestimmte Politiken sich als erfolgreich erwiesen haben, kann der NMM deren Ausweitung unterstützen.


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