Die globale Nachfrage nach Land, Energie, Nahrungsmitteln, Wasser und mineralischen Rohstoffen hat historische Höchstmarken erreicht. Falls sich diese Trends fortsetzen, werden schwerwiegende Störungen der internationalen Märkte die Folge sein. Die Risiken bewaffneter Auseinandersetzungen zwischen Staaten und auf lokaler Ebene steigen, vor allem in Krisengebieten in Asien, Afrika und Lateinamerika. Dieser Problemlage sollten sich die transatlantischen Partner stellen: sie sollten dazu beitragen, die Märkte zu ordnen und eine mögliche Eskalation von Ressourcenkonflikten zu vermeiden.
Der herkömmliche Blick auf einzelne Rohstoffe ist verengt. Natürliche Ressourcen sind durch dynamische Wechselwirkungen untrennbar miteinander verbunden. Der Bericht der Transatlantic Academy stellt diesen so genannten Ressourcen-Nexus in den Mittelpunkt seiner Analysen - ein globales Wirkungsgeflecht um Land, Energie, Nahrungsmittel, Wasser und mineralische Rohstoffe.
Die Arbeitshypothese der Studiengruppe lautet, dass die aus dem Ressourcen-Nexus in Kombination mit Governance-Schwächen und mangelndem Kooperationswillen resultierenden Konfliktmechanismen schwerwiegender und komplexer sind als die bekannten Friktionen früherer Jahre.
Die Studiengruppe etablierte sich im September 2011 als eine Gruppe von Gastwissenschaftlern an der Transatlantic Academy beim US German Marshall Fund in Washington DC, die im Juni 2012 einen gemeinsam verfassten Bericht veröffentlichte. Auf dieser Basis sollen nun, so das Projektziel, weiterführende Studien und Veröffentlichungen - u. a. ein Buch - realisiert werden.
Weitere Mitglieder der Studiengruppe sind: Prof. Dr. Stacy VanDeveer, University of New Hampshire USA; Prof. Dr. Philip Andrews-Speed, University of Singapore; Tim Boersma, University of Groningen The Netherlands; Dr. Geoffrey Kemp, Center for the National Interest USA; Prof. Dr. Corey Johnson, University of North Carolina, Greensboro USA.